laut.de-Biographie
Rotor
"Wir klingen wie ein geblümter deutscher Panzer, der voll besetzt mit iranischen Neohippies auf einer Meskalin-induzierten Suche nach dem heiligen Loch durch Deinen Hörkanal rast."
Diese fundierte musikalische Selbstverortung entspringt den maximal bewusstseinserweiterten Hirnen dreier Männer aus Berlin, die sich seit 1998 intensiv und unverschämt basslastig mit dem großen Einmaleins des Desertrock auseinandersetzen. Sie sind volljährig, sie verehren Scott Wino Weinrich, Black Sabbath und Kyuss. Und sie hören auf den putzigen Namen Rotor.
Ihre ursprünglichen Mädchennamen tun hier nichts zur Sache – zumindest halten sich "Gitarre", "Schlagzeug" und "Bass" diesbezüglich sowohl auf den einschlägigen Online-Portalen als auch in den eigenen Album-Credits geheimnisvoll bedeckt.
"Wir sind ja eine Band, die wenig bis gar keine Worte verliert", plaudert ein gewisser Marco B. immerhin auf dem elektronischen Postweg aus dem Nähkästchen. Effekthascherei betreiben Rotor lieber ausschließlich im Zuge ihrer klangmalmenden Mission: Stoner Rock. Schnörkellos, sängerlos, zeitlos und ultrafett.
Ganz unverblümt verrät dann auch ihr Münchner Label Elektrohasch, woher der Wind weht: "Elektrohasch ist das verdammt beste Zeug, um Dein Hirn in die unendlichen Weiten des Universums und zurück zu bomben." Zumindest beamen uns Rotor mit vielschichtigem Sound, erfrischend genreuntypischen Songstrukturen und unvorhersehbaren Rhythmus-Stafetten quer durch den Seventies-Rock-Plattenschrank.
Da sie ihren Live-Auftrag in Europa und Übersee stets zur vollverschwitzten Zufriedenheit des abtrippenden Publikums erfüllen, haben sich Rotor ihre auserlesenen Support-Gigs für Motorpsycho, Smoke Blow, The Hidden Hand, Nebula oder Anathema redlich verdient.
Solange ihre Suche nach dem heiligen Loch weiterhin so grandios plättendes Elektrohasch abwirft, bleibt zu hoffen, dass Rotor das erklärte Ziel ihrer psychedelischen Reise nie erreichen.
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