laut.de-Kritik
Nicht nur Bass und Drums harmonieren hier wie Arsch und Eimer.
Review von Michael EdeleWaren Suicidal Tendencies jetzt aufgelöst, oder gab es einfach nur mal wieder ne längere Pause? Ist doch im Endeffekt egal. Fakt ist, nach "Free Your Soul ... And Save My Mind" kam außer Compilations und Kram nicht mehr viel rum. Dann tauchten sie vor zwei Jahren auf dem Summer Breeze auf, räumten kräftig ab, und nun steht 2013 mit "13" die neue Scheibe mit 13 Songs in den Regalen. Abergläubisch dürfte bei den Jungs also schon mal keiner sein. Und auch wenn der Opener "Shake It Out" erst ein wenig verhalten beginnt, ist das Ding ne typische Stimmungsnummer, bei der man fast dein Eindruck gewinnen könnte, Cyco sänge hier eine astreine Ozzy-Gesangslinie.
Die Nummer swingt ordentlich, den Fan erwartet guter Fusion-Metal. Dampf lassen sie erst im folgenden "Smash It" ab, das gewohnt aggressiv und schnell nach vorne weg prescht. Steiler gehen sie höchstens noch in "Cyco Style", das wohl die Nummer sein wird, die live nie wieder fehlen darf.
Dass sie auch in Sachen melodischer Punkrock ein Wörtchen mitzureden haben, stellen sie mit dem coolen "This Ain't A Celebration" oder auch dem groovigen "Show Some Love ... Tear It Down" unter Beweis. Und dass Drummer Eric Moore und Basser Tim Williams miteinander harmonieren wie Arsch und Eimer, steht definitiv außer Frage.
"God Only Knows Who I Am" hat was leicht hippie-verquarztes und könnte auch von Jane's Addiction stammen. Passt eigentlich recht wenig zu Suicidal, ist aber dennoch nicht schlecht. Zumal sie im fetten "Till My Last Breath" quasi alle Mittel zusammen rühren und damit wohl jedes Publikum zum Hüpfen bringen.
Wie immer ist nicht alles Gold, was auf einer Suicidal-Scheibe glänzt, manchmal klingen sie doch sehr zerfahren. Gerade "Make Your Stand" fängt sehr entbehrlich an und bekommt eigentlich nur im Mittelteil spannenden Momente. Man hätte einfach mal früher den Stecker ziehen und den Song beenden können.
Das Album übrigens auch, denn mit "Living The Fight" und dem melancholisch-einfühlsamen "Life (Can't Live With It, Can't Live Without It)" stehen zwei starke Tracks am Ende der Scheibe, mit denen "This World" nicht ganz konkurrieren kann. Suicidal Maniacs werden aber dennoch ihre Freude an "13" haben, da bin ich mir sicher.
14 Kommentare
de ja vu - feel like shit
Suicidal waren meine Jugendbegleitung und bis "1992: The Art of Rebellion" wurden sie von mir verfolgt, dann ließ mein Interesse nach. Wahre Helden, Skate-Rock to da fullest, never fuck wit Suicidal!
Gefällt mir nicht so, aber ich hatte immer schon meine liebe Not mit ST. Aber es erinnert mich daran, daß ich noch die erste Scheibe von Cyco´s 'Infectious Grooves' im Regal stehen habe - Danke, die ist nämlich besser!
Yeah, UnrealFlint ist einer von der alten Schule!
JaDe, letzte Chance
Üfff
JaDe? Heute vielleicht. Wolltest Du etwa zu verstehen geben, dass Skateboard-Fahren nur etwas für junge Leute ist und Du dem Schreiberling so einen mitgeben wolltest?