Porträt

laut.de-Biographie

The KVB

Musik wie die verwaschene Erinnerung an einen verblasenden Traum: Das UK-Duo The KVB vermischt reverblastigen Shoegaze mit minimalistisch-elektronischer Produktion, um einen filigranen und flüchtigen Sound zu erschaffen. 2010 nimmt die Band als Soloprojekt im Southamptoner Schlafzimmer von Nicholas Wood ihren Anfang.

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Mexrrissey singen seine Songs. Neues von Blixa Bargeld, Yeasayer, Digitalism, The KVB, Richard Ashcroft, 5 Fragen an Mystery Jets, etc.

Auf ersten Kassettenaufnahmen spielt Wood sämtliche Instrumente selbst ein, und wo die eigenen Fähigkeiten nicht genügen, helfen Drumcomputer und Synthesizer aus. Er spielt Gitarre und singt zunächst unter dem Pseudonym Klaus von Barrel, später wird daraus das Akronym KVB. Es ist experimenteller Postpunk im erweiterten Sinn. Wood: "Dunkle Dinge haben mich schon immer fasziniert. So wie die düstere Seite der Popmusik."

Ende 2011 wachsen The KVB, ähnlich den auch musikalisch artverwandten The Raveonettes, zum Zweigespann an. Mit dem Einstieg der studierten Kunstwissenschaftlerin und Partnerin Kat Day sowie dem gemeinsamen Umzug von London nach Berlin begehen The KVB das nächste Kapitel in ihrer Schaffensphase. Mehr und mehr erinnert der Sound an Neo-Psychedelia-Acts wie A Place To Bury Strangers oder alte Postpunk-Helden wie The Jesus And Mary Chain.

Das Debüt "Always Then" erscheint 2012 und die erste Europa-Tour steht damit an, zudem sind sie in Großbritannien Support von The Soft Moon, Singapore Sling und Tamaryn.

The KVB - Tremors
The KVB Tremors
Dark-Wave-Perlen funkeln im Nebel.
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Für die 2014er-EP "Out Of Body" begeben sich The KVB erstmals zu Brian Jonestown Massacre-Mastermind Anton Newcombe nach Berlin. In dessen dortigem Studio nehmen sie die düsteren Stücke auf. Auf der EP debütiert auch Stereolab-Kollaborateur Joe Dilworth als Drummer. Die Platte erscheint auf Newcombes Label A Records.

Auf Geoff Barrows Experimental-Indielabel Invada Records (Beak>, Crippled Black Phoenix) veröffentlicht die Band das fünfte Album "Of Desire". Stärker noch als zuvor beziehen sich Wood und Keyboarderin Day darauf auf ihre Einflüsse. Die Artverwandtschaft zu Death In Vegas, Scott Walker und Roxy Music ist unüberhörbar.

Dennoch werden The KVB nicht müde zu betonen, dass sie sich keineswegs als eine jene Formationen verstehen, auf die Schlagwörter wie 'retro' oder 'vintage' passten. Ziel ist vielmehr der schmale Grat, auf dem Neugeschaffenes sowohl augenblicklich vertraut als auch originell klingt. Zugleich datieren nicht wenige Stücke auf "Of Desire" aus Woods frühen Schlafzimmer-Sessions. Ex-Spacemen 3-Mitglied Sonic Boom übernimmt das Mastering.

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"Wir finden, unsere Musik besitzt etwas Filmisches. Das ist etwas, was wir in Zukunft noch mehr erforschen wollen", erklärt Day. Diesen Ansatz unterstreicht die Engländerin unter anderem mit den visuellen Elementen der Band, für die sie allein verantwortlich zeichnet: Album-Artwork und Videoprojektionen im Liverahmen gehen auf ihr Konto.

Die Cover der Alben basieren dabei regelmäßig auf einer architektonischen Grundidee, bei "Tremors" (2024) ist es z.B. ein brutalistisches Gebäude, das den wieder ziemlich düsteren Anfangssound des Duos widerspiegelt. Zuvor zeigt sich das Duo nach dem dritten Album "Only Now Forever" (2018) auf "Unity" (2021) ziemlich unerwartet poppig und verströmt einen Hauch Human League, School Of Seven Bells sowie Goldfrapp. Das Cover zwigt zwei architektonisch interessante massive Kreisskulpturen, die sich wie Eheringe umschlingen.

Neben The KVB engagiert sich Workaholic Wood auch in der Industrial-Gruppe Burma Camp. Mit anderen Acts kooperieren The KVB sowieso gerne, so finden sich auf den "Unity Remixes" unter anderem Beiträgen von Drab Majesty oder Trentemøller. Aber auch diverse Support-Touren zeugen davon: 2023 sind sie mit den Editors in großen Hallen unterwegs, taugen ihre kühl coolen Songs doch durchaus zum Undergroundhit.

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The KVB - Tremors: Album-Cover
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2024 Tremors

Kritik von Kerstin Kratochwill

Dark-Wave-Perlen funkeln im Nebel. (0 Kommentare)

Termine

Mo 13.05.2024 Amsterdam (Melkweg)
Di 14.05.2024 Köln (Bumann & Sohn)
Mi 15.05.2024 Berlin (Frannz Club)
Fr 17.05.2024 Zürich (Bogen F)
Sa 18.05.2024 Stuttgart (Merlin)
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