14. November 2016
Gottes Werk und Neals Beitrag
Interview geführt von Yan VogelNeal Morse ist ein entspannter Zeitgenosse. Und ein fleißiger, stehen doch mit mittlerweile fünf verschiedenen Formationen mehr als zwanzig Studioveröffentlichungen zu Buche.
Mehr noch aber wähnt er sich mit dem Allmächtigen im Bunde, der ihn durch sein Leben leitet und ihm seine musikalischen Aktivitäten ins Großhirn diktiert. So auch geschehen mit seiner neuesten Veröffentlichung unter dem Banner The Neal Morse Band. "The Similitude Of A Dream" nennt sich das über 100 Minuten lange Konzept-Epos, es fußt auf einem bekannten Werk der christlichen Erbauungs-Literatur. Stoff genug, um den Meister aus Nashville zum Gespräch zu bitten.
Wie kam es dazu, dass ihr euch ausgerechnet ein Buch von 1678 als Basis eures neuen Konzeptalbums ausgesucht habt?
Ein Fan hat mir eine Email geschickt, oder etwas bei Facebook gepostet, ich erinnere mich nicht mehr so genau. Er schlug mir vor, ein Konzept-Album über "The Pilgrims Progress" zu schreiben. Ich hatte das eigentlich relativ schnell wieder vergessen, da ich genügend andere Dinge zu tun hatte. Aber ich hatte es abgespeichert. Ich bekomme halt viele Vorschläge von anderen Menschen, manche bleiben eben hängen.
Als ich letzten Dezember anfing zu schreiben und die ersten Ideen sammelte, war ich mir noch nicht sicher, wohin mich alles führen würde. Ich fühlte, dass ich eine Richtung bräuchte. Denn manchmal hilft es, sich an Lyrics oder einer Story zu orientieren. Die Ideen fühlten sich großartig an, aber sie schrien förmlich nach einer passenden konzeptuellen Umsetzung, und so kam mir "The Pilgrims Progress" wieder in den Sinn. Dabei besaß ich zu dem Zeitpunkt noch nicht mal eine Kopie des Buches. Deswegen las ich mir im Internet die Zusammenfassung durch und fing an, mit dem Klavier einige Ideen festzuhalten. Danach kam die gesamte Band mit an Bord und wir stürzten uns in die Arbeit.
Kannst du uns etwas über die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede deiner Adaption erzählen? Verwendest du eigene Worte und übersetzt das Geschehen in einen zeitgemäßen Kontext?
An manchen Stellen fließt das Buch stark in die Lyrics ein, an anderen Stellen unterscheidet es sich ziemlich. Da geht es eher um Dinge, wie ich sie erlebe. Letzten Endes kann man es so zusammenfassen, wie ich es in den Liner-Notes zum Album beschreibe. Die Story basiert lose und direkt auf dem Buch von Bunyan. Ich habe mich für die Parts entschieden, die mich am meisten mitgerissen haben. Ein paar Stellen im Buch waren doch ziemlich harsch, weswegen wir uns dagegen entschieden haben.
Das Buch behandelt viele universelle Themen, die beispielhaft für die Condition Humana gelten. Reise, Liebe, aber auch viele innere und äußere Kämpfe und Widrigkeiten, durch die jeder irgendwann mal gehen muss. Insofern spiegeln die einzelnen Stationen sicherlich auch deine eigene spirituelle Suche, oder?
Ja auch jeden Fall. Ich kann einiges davon auf meine Person beziehen. Ich kann genauso faul herumhängen, wie das bei einem Charakter der Fall ist. Ich denke mir auch manchmal zu vorschnell und regelkonform meinen Teil, wie es beim Worldly Wiseman der Fall ist. Ich kann mich auch gut mit dem Charakter Pliable (dt.: fügsam) identifizieren, der eine Zeit lang den Hauptcharakter begleitet, aber dann vom Glauben abfällt. Wenn die Dinge sich gegen ihn wenden, wirft er hin und möchte zurück in die "City Of Destruction". All diese Aspekte sind mir alles andere als fremd.
Im Konzept zu "Snow" beschreibst du New York als dekadenten Platz. Ist die Stadt, die niemals schläft, eine moderne City Of Destruction?
Die "City Of Destruction" ist meinem Empfinden nach ein spiritueller Ort. Dieses Album ist ein Bildnis einer inneren Reise und reflektiert nicht so sehr eine Reise im herkömmlichen und physischen Sinne.
Das Leben eines Musikers ähnelt ja auch einer Pilgerreise.
Sicherlich. In einem gewissen Sinne trifft das auf jeden von uns zu. Wir sind alle Pilger und durchleben bestimmte Situationen.
Im Vorfeld habe ich ein Statement von dir gelesen, das besagt, dass die Lyrics ausschließlich auf den ersten 80 Seiten des Buches basieren, ansonsten hättet ihr fünf CDs aufnehmen müssen. Warum eigentlich nicht?
(lacht) Es basiert auf den ersten 80 Seiten, aber wir haben nicht mal ansatzweise all das untergebracht, was in den ersten 80 Seiten alles passiert. Der Hauptcharakter trifft ziemlich viele Menschen auf seinem Weg. Es stand nie zur Debatte, all das umzusetzen. Man kann sicherlich eine Menge Musik schreiben, die auf diesem Buch fußt. Für eine Fortsetzung haben wir auf jeden Fall genügend Material in der Hinterhand.
Auf jeden Fall fällt das Resultat ziemlich persönlich aus, ähnlich wie bei den beiden Testimony-Platten. Die Story reflektiert deine eigenen Kämpfe, Hoffnungen, Ängste und Zweifel. Weiterhin denke ich, dass es einige "City Of Destructions" auf der Welt gibt, viele Menschen, die vor Hunger, Krieg und Ausweglosigkeit flüchten und überhaupt nichts für ihr Schicksal können. Deswegen frage ich mich von Zeit zu Zeit, wo ist Gott inmitten all der Gewalttätigkeiten?
Das ist die ewige Frage. Ich weiß nicht, ob es dir weiterhilft. Was bei mir funktioniert, ist, dass ich mir nicht erklären kann, warum es so viele schöne Aspekte des Lebens gibt. Ich weiß auch nicht, warum mein Leben gesegnet ist. Mein Pastor meinte auch, er wisse nicht, warum so viele Menschen an Krebs leiden und daran sterben, aber man weiß auch nicht, wann und warum Gott einen berührt und leitet. Ich war gerade fünf, als mir das zum ersten Mal passiert ist. Wir verstehen so vieles nicht, warum sich etwas gerade so zuträgt und nicht anders.
Ich würde sagen, dass jeder Mensch die Wahl hat zu glauben, dass Gott gut ist und Gutes bewirkt. Viele Dinge, die wir glauben, beeinflussen unsere Sicht der Dinge und werden somit zu unserer Realität. Wenn wir uns an die guten Dinge wenden, die in der Bibel stehen und daran glauben, dann leiten sie uns zu den Plänen, die Gott mit uns hat und geben uns eine Zukunft und Hoffnung. Wenn wir dafür einstehen, dass Gott Gutes bewirkt und im Glauben damit durchs Leben gehen, dann strahlt das auch aus dem Inneren heraus. Genauso wie Menschen, die negative Dinge denken und dies nach außen tragen.
Ein Gespräch mit Gott zu führen hat doch die Ähnlichkeit mit einem Traum, wie man den Albumtitel übersetzen könnte. Wie kannst du sicher sein, dass es nicht auch nur ein Traum ist? Oder ist ein Traum eine Möglichkeit, mit dem Land außerhalb von Raum und Zeit in Kontakt zu treten?
Was mich am meisten an Bunyans Buch fasziniert ist, dass er es als Traum konzipiert hat. Der originale Titel lautet "The Pilgrims Progress – From This World To The Next – The Similitude Of A Dream". Ich finde es ziemlich spannend, wie er es in dieser Form konzipiert hat. In einem gewissen Sinne knüpft dies daran an, was man unter ewig versteht oder der Verbindung zu Gott und unserer Transformation in das Geistige. Vielleicht mögen das viele Menschen auch an der Musik, weil sie die Möglichkeit birgt, andere Welten kennen zu lernen.
"Ich war bislang immer theatralisch unterwegs."
Einige Passagen gehören zu den härtesten und dunkelsten musikalischen Momenten deiner Karriere.
Unserem Hauptprotagonisten widerfahren nun mal harte Ereignisse und er durchlebt einige dunkle Stunden. Die Heavyness kommt eben, wenn du von Musikern wie Mike Portnoy und Eric Gilette umgeben bist, die beide die harte Gangart auf ihrem Instrument beherrschen. Und wenn eine bestimmte Szene eine heavy Umsetzung braucht, dann ist schnell einer mit einem harten Riff zur Stelle.
Es gibt so viele Musikformen und Genres, die in deine musikalische Sprache einfließen. Kannst du uns einen Einblick in deine Art des Songwritings geben?
Ich versuche, das Songwriting so frei wie möglich zu gestalten. Ich versuche, alles zu vergessen, was ich weiß oder alles, was irgendeiner darüber denken könnte und verlasse mich dabei auf mein Urteil, soweit das möglich ist. Progressive Rock dreht sich um Freiheit und darum, das zu schreiben, was einen gerade berührt und die Musik in diese Richtung fließen zu lassen.
Du bist doch bestimmt von der Musik anderer Künstler beeinflusst? Steven Wilson, der einiges von den alten Progheroen gemastert hat, spricht häufig davon, wie stark dies seine aktuellen Arbeiten beeinflusst hat.
Ich versuche von einem sehr ehrlichen Standpunkt aus meine neue Musik anzugehen. Das beinhaltet, erst einmal die Musik des vorangegangen Albums zu vergessen und mich komplett frei von anderen Gedanken zu machen. Das war schon immer mein Weg gewesen, Musik zu schreiben, frei davon, was ich in der Vergangenheit herausgebracht habe oder was andere Musiker in der Vergangenheit gemacht haben.
Da du gerade davon sprichst, dich von den Dingen loszulösen, die du in der Vergangenheit getan hast. Worin besteht der Unterschied zwischen Neal Morse als Solokünstler und der The Neal Morse Band?
Als Solo-Künstler bin ich für alles verantwortlich und schreibe alles selbst. Vieles von dem interpretiere ich auch auf diversen Instrumenten. Es hat sicherlich einen anderen Geschmack. Vergleicht man es mit einer Suppe oder einem anderen Essen, so trägt jedes Mitglied einer Band etwas zum Geschmack bei und verändert diesen. Selbst wenn man alte Sachen mit der neuen Besetzung spielt, wird es automatisch interpretiert und erhält einen anderen Geschmack.
Inwiefern sind die anderen Bandmitglieder in das Songwriting involviert?
Wir treffen uns, werfen die Ideen zusammen und probieren aus. Manche Teile des Albums stammen von nahezu kompletten Songs, die einer von uns eingebracht hat. "Ways Of A Fool" ist so ein Beispiel. Das Stück stammt komplett von Bill Hubauer und wir haben es für das Album adaptiert, ein wenig am Text und an der Musik herumgewerkelt. Manchmal hat jemand ein komplettes Stück Musik, das alle mögen und dann entsprechend eingearbeitet wird. Meistens verhält es sich so, dass wir mit einzelnen Ideen spielen und schauen, wohin uns unsere Kreativität leitet. Es ist auf jeden Fall eine große Team-Leistung.
Vier von fünf Bandmitgliedern singen Lead-Vocals. Wie teilt ihr die einzelnen Parts untereinander auf. Gibt es eine klare Zuordnung zu einem Charakter?
Das war wirklich eine Herausforderung. Wir haben uns schon früh dafür entschieden, dass es viele unterschiedliche Vocals auf diesem Album geben soll. Wir haben zunächst daran gedacht, dass jeder eine unterschiedliche Rolle verkörpert. Aber das hat nicht funktioniert, da so vieles auf dem Album entweder vom Erzähler oder vom Hauptcharakter gesungen wird. In diese Richtung zu gehen und die Vocals nach Rollen aufzuteilen, hätte nicht funktioniert. Wir haben ein paar Dinge ausprobiert, und selbst als Rich am Mix saß, meinte er bspw. zu Eric, warum er nicht ausprobieren möchte, einen bestimmten Part zu singen. Es gibt einige Teile, die sowohl Eric, Bill als auch ich eingesungen haben. Wir haben uns jede Stelle angehört und dann eine Entscheidung getroffen.
Herausragend ist der C-Teil in "City Of Destruction", der mich ziemlich stark an die Bridge in "Rose Coloured Glasses" erinnert.
Ich meine da eher die Bridge in "Broken Sky" herauszuhören?
Ich dachte eher an "City Of Destruction".
Ich hab zwar noch nicht darüber nachgedacht, aber man kann das schon so stehen lassen. Die Stelle, die meines Erachtens "Rose Coloured Glasses" noch mehr ähnelt, ist die Bridge in "Broken Sky". Ich hab versucht es ein wenig abzuändern. Und ich habe versucht, die Lyrics zu ändern, denn der textliche Kontext ist ebenfalls ziemlich gleich.
Ach warte, Klar, jetzt leuchtet es mir ein. Das ist ein wiederkehrendes Thema und das tritt sowohl in "City Of Destruction" als auch in "Broken Sky" auf. Siehst du, das kommt davon, dass ich selten meine eigenen Platten höre (lacht). Was für mich ziemlich wertvoll ist, dass die anderen Bandmitglieder auch mal ihr Veto einlegen, wenn ich Parts anschleppe, die sich zu sehr an alten Arbeiten von mir orientieren (Anm. des Autors: Throwing a flag on a field, wie es Neal im Football-Jargon nennt.). Wir versuchen dies so gut es geht zu vermeiden, aber manchmal passiert es eben.
Ihr habt häufig wiederkehrende Themen, die in unterschiedlichen Kontexten in die Musik eingeflochten werden, bspw. "Long Day" als Ouvertüre, die von dir mit spärlicher Akustik-Begleitung umgesetzt wird und das große Finale mit allem drum und dran, das Eric singt. Wie einigt ihr euch auf ein solch zentrales Thema?
Das entwickelt sich einfach. Das von dir angesprochene "Long Day" ist noch von einem Demo übrig, das ich vor einigen Jahren aufgenommen habe. Für meine Stimme ist es einfach zu hoch. Deswegen bin ich ziemlich glücklich, dass Eric diesen Part übernommen hat und er klingt einfach fantastisch. Gerade dieser Abschluss ist dermaßen großartig geraten, dass ich es kaum erwarten kann, diesen Part auf die Bühne zu bringen.
Lass uns ein wenig die Musik auf der Platte näher unter die Lupe nehmen. Meines Erachtens nach klingt das Thema von "The Mask" stark nach den Achtzigern
Ach wirklich?
Klar, vielleicht eine neue Richtung im Morse-Code deiner Musik?
Du meinst sicherlich den ruhigen Piano-Part über den ich singe.
Genau
Ich dachte da an die Szene im Buch, in der der Charakter durch das Tal der Demütigung geht und von all den bedrückenden und düsteren Stimmungen heimgesucht wird. Das ereignet sich, bevor er auf das Monster trifft. Aber wie der Teil musikalisch zustande kam, war folgendermaßen: Während des Songwriting-Prozesses spielte Bill dieses Motiv und ich habe es direkt aufgegriffen und darüber gesungen. Mich erinnert es ein wenig an Peter Gabriel. An solch einen Vibe dachte ich dabei.
In der ersten Single "City Of Destruction" gibt es einige Passagen, die durchaus in einem Musical Platz finden könnten und sehr theatralisch klingen.
Ich war bislang immer theatralisch unterwegs. Und das schließt schon das erste Album mit Spock's Beard ein. Das ist schon sehr vom Musiktheater inspiriert. Was übrigens etwas ist, was ich sehr am Progressive Rock schätze. Man denke an die frühen Genesis-Sachen, die sehr stark ans Musiktheater angelehnt sind. Schau dir die großen Konzept-Alben der Musikgeschichte an. "Tommy" ist stark vom Theater beeinflusst oder "The Lamb Lies Down On Broadway". Solche Elemente mag ich einfach sehr und deswegen bauen wir sie oft in unsere Musik ein, bspw. bei "Draw The Line".
"Ways Of Fool" hat einen starken Sixties Einschlag. Die Nummer klingt nach den Beatles, die sich die Beach Boys für die Backing-Vocals ausgeborgt haben?
Wir hatten das tatsächlich diskutiert, als wir daran gearbeitet haben. Wie oben angesprochen, ist das Bills Baby, er ist der Hauptsongwriter auf diesem Track. Und ich erinnere mich daran, dass wir uns schnell einig waren, dass wir noch eine Beach Boys-Stelle bräuchten. Es ist ein toller Singalong, mit einem mitreißenden Feeling. Das bringt auch gut die Verlockungen des Worldly Wiseman zur Sprache, der unseren Hauptprotagonisten mit seiner 'Nimm es leicht'-Haltung vom rechten Weg abbringen möchte.
Die Rhythmus-Gitarre, die sowohl "Breathe Of Angels" sowie "Slave To Your Mind" einleitet, erinnert mich an Pink Floyds "Another Brick In The Wall Part 2". Der Classic Rock-Einschlag der Marke Led Zeppelin oder Deep Purple bei "The Man In The Iron Cage" ist auch nicht zu überhören.
Ach ich denke gar nicht so stark drüber nach. Als ich die ersten Entwürfe festgehalten hab, habe ich dafür meist meine 12-string Acoustic Gitarre verwendet. Das ist so ziemlich die einzige Acoustic-Gitarre, die ich auf dem gesamten Album spiele. Das hat sich schon bei den Demos so ergeben.
"Bei der US-Wahl haben wir diesmal keine wirklich gute Option."
In "Shortcut To Salvation" kritisierst du einen bestimmten Lebensstil. Kannst du uns hierfür ein Beispiel geben?
Da geht es um die Sicht des Worldly Wiseman. Das hab ich auch ziemlich eins zu eins vom Pilgrim-Buch übernommen. Die meiste Zeit geht es um den Weg zu Gott, dem der Hauptprotagonist folgen möchte. Und es gibt unzählige Menschen, die es ihm nahelegen, und Gelegenheiten, die sich ihm bieten, genau diesen Pfad zu verlassen. Ein paar Mal ging es mir in meinem Leben auch schon so. Zum Beispiel, als mir Gott den Befehl gab, Spock's Beard zu verlassen. Viele Menschen meinten, dass ich das nicht brauche, ebenfalls viele Christen legten mir dies nahe, dass dies nicht notwendig sei. Aber tief in meinem Herzen fühlte ich, dass das der Weg war, den ich zu dieser Zeit gehen musste.
Dieser Pfad führte dich dieses Jahr glücklicherweise zur Loreley. Hier hast du gemeinsam mit der aktuellen Spock's Beard Besetzung und Nick D'Virgilio euren Klassiker "Snow" komplett aufgeführt. Ein einmaliges Erlebnis schätze ich.
Wir haben es insgesamt zweimal aufgeführt. Das erste Mal ein paar Wochen vorher auf dem Morsefest.
Aber damit war es das wohl gewesen, oder?
Ja, damit ist es zu Ende.
Wenn ich mir "Snow" und die neue Platte anschaue, sehe ich schon einige Gemeinsamkeiten. Was denkst du?
Beide Hauptcharaktere haben ein spirituelles Erweckungserlebnis, erleben allerlei Trubel und Tumult auf ihrem Weg. Diesen Zusammenhang sehe ich in der Tat auch.
Der Gesangspart in "Road Called Home" ähnelt zudem eine Passage aus "Reflection" vom "Snow"-Album
Du hast recht, es ist das gleiche Metrum und musikalisch hat der Gesang ein vergleichbares Feeling.
Das Jahr beginnt und endet mit einem Doppel-Konzept-Album könnte man sagen. Warum ist "Similitude Of A Dream" besser als "The Astonishing" von Dream Theater?
Das komplette Dream Theater-Album hab ich gar nicht gehört. Ich hab ausschließlich ein paar Teile gehört und bin da nicht so drin. Ich würde die Entscheidung komplett den Hörern überlassen. Ich mag es noch nicht einmal, meine eigenen Arbeiten untereinander zu vergleichen. Genauso verhält es sich auch mit Vergleichen zu anderen Künstlern.
Was denkst du über die US-Wahl?
Oh Mann, das ist gemein. Ich bin nicht wirklich ein politischer Mensch. Aber mir scheint es, dass wir in dieser Wahl keine wirklich gute Option haben. Und das ist ziemlich traurig.
1 Kommentar
haha, du überforderst den armen Neal ja mit deinen musikalischen Reminiszensen und Querverweisen, Yan! Ansonsten gutes Interview und schöne Platte, auch wenn einem mal wieder einiges bekannt vorkommt.