laut.de-Biographie
The Tea Party
Djembe, Dumbek, Ud, Santur, Sarod, Saz, Sheesa, Tabla, Esraj, Tambura, Tar.
Äh, moment mal, ist das vielleicht ein Kurs in Arabisch oder so was? Nein, nein, weit gefehlt. Das da oben ist ein großer Teil der Instrumente, die eine Band zu spielen pflegt, die auf den Namen The Tea Party hört. Dieses Trio stammt aber nicht aus dem fernen Osten oder aus irgendeinem Bergdorf im Hindukusch, sondern aus Kanada.
1990 fanden sie zusammen und jammten in einem Studio in Toronto drauf los, kurz darauf wurde The Tea Party aus der Taufe gehoben. Fanatische Musiker wie sie sind, ist ihre Herangehensweise an Musik und ihre Umsetzung natürlich eine andere als die von Chartbands. Emotionaler Flow und geistige Energien freizusetzen, hat bei Jeff Martin, Stuart Chatwood und Jeff Burrows einen hohen Stellenwert.
Dabei zollen sie musikalisch immer wieder alten Größen wie Led Zeppelin, The Doors und Jimi Hendrix Tribut. Gemeinsam mit diesen Rockveteranen haben sie die Vorliebe für vertrackte Melodien, hypnotische Psychedelic-Einflüsse und exotisch anmutende Instrumente. Was sie jedoch von ihnen unterscheidet, ist das ordentliche Heavy-Brett, das die drei bei Bedarf los lassen. Die Stilvielfalt und die gefühlvolle und fast schon magische Stimme von Sänger und Saitenzauberer Jeff Martin machen The Tea Party zu einer aufregenden Sache.
Anerkennung und höchstes Kritikerlob haben die Kanadier fast schon abonniert und auch das 1999 erschienene Album "TRIPtych" bildet da keine Ausnahme. Aber ihre konsequente Kommerzverweigerung hat sie zumindest in Deutschland nie über den Status eines Geheimtipps hinauskommen lassen.
Live hauen The Tea Party ordentlich aufs Schnitzel und sogar die Masterminds von Led Zeppelin, Page und Plant waren von ihren Qualitäten dermaßen angetan, dass sie sie kurzerhand als Support-Act verpflichteten. Das Paket funktionierte hervorragend und Jeff Martin himself schwärmt noch heute von dieser Erfahrung. Im Dezember kommt die Band dann in Deutschland auf Tour um ihre neue Platte bekannt zu machen. Diesmal supporten sie New Model Army.
Am 19. August 2004 erscheint mit "Seven Circles" ein neuer Studio-Output der Tea Party. Ein kleiner Schönheitsfehler hat das Album allerdings, denn es kommt nur in Kanada auf den Markt. Mit ihrem europäischen Pendant zum Heimat-Label EMI ist die Band alles andere als zufrieden. Der Unmut über das fehelnde Engagament führt dazu, dass The Teaa Party dem major in Europa den laufpass geben. Der Großkonzern bemüht sich daraufhin, den Eindruck zu erwecken, sie wären es gewesen, die den Vertrag kündigten, was das Trio mehr als nur auf die Palme bringt. Über ein Jahr zieht ins Land, bevor die Band mit Insideout ein Label findet, das geeignet scheint, den Release von "Seven Circles" vernünftig zu promoten. Angesichts des Materials eine Lächerlichkeit ohnegleichen. Präsentieren sich die Kanadier doch elfmal in absoluter Höchstform. Europäische Fans markieren sich den 26. September 2005 fett im Kalender.
Nachdem die Scheibe dann endlich in Europa offiziell zu haben ist, trifft die Nachricht des Bandsplits die Fangemeinde wie ein Hammerschlag. Jeff Martin gibt seinen Ausstieg bekannt, womit er seine beiden Kollegen im Regen stehen lässt, da diese sich lediglich auf eine längere Pause eingestellt haben.
Nach dem Split machen aber alle drei weiter Musik. Chatwood und Burrows muckern als The Art Decay durch die Lande, Jeff Martin spielt solo sowie mit Jay Cortez und Malcolm Clark als Jeff Martin 777. So ganz befriedigend können diese Aktivitäten für alle drei nicht gewesen sein, denn 2011 führt das Schicksal sie wieder zusammen. The Tea Party sind wieder zurück im Geschäft.
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