laut.de-Kritik

Ein DJ, der in allen Genres zuhause ist.

Review von

Das vergangene Jahr war recht turbulent für Jean Frank Cochois aka The Timewriter. Zunächst in Sven Väths edlen Cocoon-Club berufen, war die dortige Residency nicht von langer Dauer. Um seine Bookings braucht sich der fleißige DJ dennoch keine Sorgen zu machen. Von Moskau bis Düsseldorf ist er ein gefragter Mann an den Plattenspielern. Zudem arbeitet er in seinem Studio regelmäßig an neuen Tracks. 17 davon haben es jetzt auf seinen vierten Longplayer "Paintbox" geschafft.

Vielen von seinen "Deep-Train-Compilations" als feinfühliger DJ bekannt, legt Cochois auch im Studio ein feines Händchen an den Tag. Ausgewogen und präzise auf einander abgestimmt sind die Sounds – das erzeugt einen sanften Druck in Richtung Tanzfläche. Schnell offenbaren sich die Qualitäten und Präferenzen von The Timewriter: Organische Club-Tracks mit progressivem Drive sind seine Spezialität.

Mit Bestimmtheit werden die meisten Tracks auf der Tanzfläche verortet. Dennoch lassen sie Raum für Vocals, Melodien und viel Feinarbeit im Hintergrund. "Love Is Beautiful" oder "Fairies And Angels" bringen das südländische Flair der Timewriter-Tracks auf den Punkt und hinterlassen einen leichten und geschmeidigen Höreindruck, der den nächsten Sommer bereits herbei sehnt.

Der leichte Genuss von "Paintbox" funktioniert vor allen Dingen in der Disco. Zu Hause beweisen die Tracks über die volle Spielzeit aber zu wenig Charakter. Vor allem den schwachen Vocals geben den Stücken kein eigenes Gesicht. Eine prägnante Stimme als akustisches Kontrastmittel zum progressiven Fundament hätte auf "Paintbox" sicherlich einiges bewirken können.

The Timewriter verabschiedet sich auf "Paintbox" großenteils von seinem deepen Image der Vergangenheit und legt einen Gang zu. Balearisch und progressiv sind die Adjektive, die sein inzwischen vierter Longplayer bei den Hörern assoziiert. An den Plattenspielern zeigt sich The Timewriter aber auch in Zukunft als ein DJ, der in allen Genres zu Hause ist.

Trackliste

  1. 1. Opening The Box
  2. 2. Love Is Beautiful
  3. 3. Fairies And Angels
  4. 4. Ridin' On A High
  5. 5. Hallo Nikki
  6. 6. Love Trap
  7. 7. Audio Prayer
  8. 8. Yellow And Blue
  9. 9. Inhale
  10. 10. Reachin' Out
  11. 11. Lion Steps
  12. 12. Siamese Hearts
  13. 13. Craving
  14. 14. The Water Prons
  15. 15. Straylight Vagabonds
  16. 16. All I've Got
  17. 17. Room Of A Million Rainbows

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1 Kommentar

  • Vor 16 Jahren

    der beschreibung muss ich in einem kleinen punkt wiedersprechen.dieses album schafft es wie alle anderen mich auch zuhause in seiner vollen länge zu fesseln und "mitzunehmen".
    ich finde keineswegs das dem irgendwann die puste ausgeht.nach deep train 3 und jigsaw pieces eins seiner besten alben meiner meinung nach..