laut.de-Kritik
In Flames-Rip-Off mit denglischen Texten.
Review von Michael EdeleBei Night In Gales ist Sänger Björn Gooßes vor kurzem ausgestiegen und konzentriert sich voll und ganz auf The Very End. Hier bringt er auch sein zweites künstlerisches Betätigungsfeld ins Spiel, nämlich bei der grafischen Gestaltung des Covers.
Rock'n'Roll Baby! Zumindest eröffnet "Splinters" mit einer deutlichen Pantera-Schlagseite, die dem Chorus recht gut zu Gesicht steht. Ein wenig stoße ich mich noch an den denglischen Texten, aber wenn man das ignorieren kann, ist der Opener ein gelungener Einstieg. Auch manches Solo der Gitarrenfraktion Bogdanski/Bartkowski bleibt im bluesrockigen Bereich und macht dort eine ausgesprochen gute Figur.
Björn fährt bereits in "Iron Sky" die ganze Palette seines umfangreichen Gesangs auf. Die derben Vocals sind tonangebend, doch auch in den klaren Gesangslagen macht er eine richtig gute Figur. Die Grundlage ist nach wie vor melodischer Death Metal, der sich auf die Göteborger Schule bezieht.
Dennoch verwundert es etwas, dass "Infidel" wie ein schnarchiger In Flames Rip-Off ausgefallen ist. Da dachte man sich wohl, dass man auch mal mit einer sehr poppigen Nummer antesten kann, wie weit man in den Mainstream kommt. Die paar Alibi-Screams reißen auch nichts mehr. Da ist man von den letzten Scheiben doch besseres Material gewohnt.
Kaum verwunderlich also, dass im Anschluss mit "The Black Fix" eine deutlich härtere und komplexere Nummer steht, bei der Entombed-Fronter LG Petrov mit ans Mikro darf. Der Track ist für mich auch der Beste des Albums. Aber auch das irgendwo zwischen Pantera und Down angesiedelte "Sixes And Nines" sowie das nach einem zackigen Beginn träge groovende "Gravity" besitzen das Zeug zu Live-Dauerbrennern.
Mit "To Feed On Hope" haben sie einen sehr melodischen Song an den Schluss des Albums gepackt, der deutlich macht, dass The Very End in diesem Bereich auch ohne offensichtliche In Flames-Parallelen auskommen können. Der Vorgänger hat mir dennoch eine Spur besser gefallen.
1 Kommentar
Gewöhnlicher Melodeath Kost - leider falsch abgewürzt mit banalen Groove-Metal ... volle 1 Punkte von mir. Interessanter als das sind selbst die täglichen Baby-bubu-News über Prince William und "Queen" Kate ...