laut.de-Kritik
Körperbetonung, bis der Schweiß auf die Stirn tritt.
Review von Gregory BritschAch Vikter, alte Schmachtboje aus Philly. Mit allerhand Talent gesegnet und Kraft seiner Fähigkeiten als Produzent und Songschreiber stellt er von nicht ganz ungefähr einen der maßgeblichen Protagonisten des New Philly Sound Movement dar.
Wenn auch das Debüt International Affairs letztlich nicht alle Erwartungen erfüllen konnte, so zeigt "Singles – Prelude To The Future", einmal mehr Duplaix' Können, Musik mit emotionalen Tiefgang und dem gewissen Anspruch zu produzieren.
Beim Inhalt dieses Sammelalbums aus Raritäten, B-Seiten, Remixen und Kollaborationen mit Jazzanova, Sylk130 oder Wadud fällt, typisch Vikter, ein ordentliches Pfund Soul ins Gewicht. Mit dem Schwerpunkt auf einem Gerüst aus bisweilen komplexen und synkopierten Breakbeats, schafft Duplaix intelligent einen groove-betonten, melodiösen Sound unter fein dosiertem Einbeziehen gewisser R'n'B Einflüsse.
"Galaxy" beispielsweise besticht durch polyrhythmische Perkussions-Elemente, während "I'll Do It For You" durch schöne Streicher-Arrangements zu gefallen weiß. Hier singt Vikter mit Inbrunst übers Liebemachen von Sonnenunter- bis zum Sonnenaufgang.
Man ahnt es schon, Herzensangelegenheiten stellen das große Thema der Duplaixschen Lyrik, wie auch ein Blick auf die Tracklist offenbart. Für die Betonung der Sinnlichkeit und des Ausdrucks seiner Gefühle kommt sein stimmliches Timbre mehr als gelegen. Das lässt Frauenherzen höher schlagen.
Warum auch nicht. Vikter und seine Manhood. Körperbetonung, bis der Schweiß auf die Stirn tritt. Kein Zweifel, der Mann hat Eier.
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