laut.de-Biographie
Puff Daddy
Nur wenige Menschen haben die Musikbranche auf der ganzen Welt so nachhaltig geprägt wie Sean John Combs, genannt Puff Daddy. Im Alter von drei Jahren verliert er seinen Vater, der im New Yorker Central Park erschossen wird. So wächst Puffy bei seiner Mutter, einem Model, auf. Er bewundert seine Mum so sehr, dass er schon sehr früh den Drang verspürte, Entertainer zu werden.
Im Highschool-Alter erprobt sich Puffy als Hip Hop Promoter, mit 18 Jahren spielt sich sein Leben tagsüber am College ab, und abends steht er für Uptown Records auf der Bühne. Nur sechs Monate später übernimmt er in dieser Plattenfirma seine ersten Produzentenjobs.
1993 gründet Puff Daddy seine eigene Plattenfirma 'Bad Boy Entertainment', ein Label, welches auf die Entdeckung neuer Künstler ausgelegt ist. Den ersten Plattenvertrag erhält Christopher Wallace, der 1994 unter dem Künstlernamen Notorious B.I.G für sein Debutalbum 'Ready To Die' gleich zweifach mit Platin ausgezeichnet wird. Bis 1997 übernimmt Puffy zahlreiche Produktionen und Remixe für namhafte Künstler wie Faith Evans, Total, 112, Mase and The Lox. Zu seinen Erfolgen gehören auch das Album 'My Life' von Mary J. Blige und der Hit 'Fantasy' von Mariah Carey.
Als 1997 das zweite Album 'Life After Death' von Notorious B.I.G. fertig gestellt ist, beginnt Puff Daddy damit, sein eigenes Album 'No Way Out' aufzunehmen. Unterstützung erhält er dabei von seinem Freund und Partner Christopher Wallace, der am 9. März 1997 ermordet wird und so den Erfolg des Albums nicht mehr miterleben kann. Die Tribute- Single 'I'll Be Missing You', die Puff Daddy zusammen mit Christopher's Frau Faith Evans aufnimmt, erhielt weltweit 39-fach Platin.
Sean Jean Combs verfügt über ein einzigartiges Talent, alle möglichen Stücke originell zu sampeln und zu covern. Bei den Fans kommen seine Coverversionen oft besser an, als die Originale. Das Multitalent hat nach seinem Hit auf dem Soundtrack zum Kinofilm Godzilla ein zweites Album mit der Unterstützung der ganzen Bad Boy Familie aufgenommen. Das ist eine steile Karriere, die allenfalls durch die nicht enden wollende Serie von Gewalttaten in der US-Hip Hop Szene unterbrochen werden könnte.
Denn nach wie vor scheint es so, als müssten die Großverdiener mit aller Gewalt beweisen, daß sie das Ghetto nie wirklich verlassen haben. Im Januar diesen Jahres hatten Unbekannte das Studio von Sean "Puffy" Combs in New York überfallen und dabei mehrere Schüsse abgegeben, im Oktober kam ebenfalls bei einem Schusswechsel der Leibwächter des Westcoast-Rappers Kurupt ums Leben. Ende 1999 gerät dann Puffy selbst in die Schusslinie (der Staatsanwaltschaft). Nach einem erneuten Schusswechsel in einem New Yorker Club werden er und Jennifer Lopez von der Polizei festgenommen.
Zwei Wochen darauf wird der Rapper u.a. wegen des Besitzes einer gestohlenen Waffe angeklagt. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft. Der Gerichtsmarathon endet aber mit einem Freispruch Puffys aus Mangel an Beweisen und einer zehnjährigen Gefängnisstrafe für seinen mit angeklagten Schützling Shyne. Zur selben Zeit trennt sich J.Lo. nach zweijähriger Beziehung von Sean Combs, was diesem überhaupt nicht schmeckt.
Nach diesen Ereignisse sinnt der Rapper auf Veränderungen in seinem Leben. Also ändert er seinen durch die Negativ-Schlagzeilen in Verruf geratenen Namen. Die Initialen behält er beim Wechsel von Puff Daddy zu P. Diddy. Seit 1998 versucht er sich unter einem weiteren Namen als Modeunternehmer. Und das jedes Jahr mit zunehmenden Erfolg. Im Geschäftsjahr 2002 schließt Sean John die Geschäftsbücher mit einem Umsatz von über 300 Millionen Dollar. Neben den zahlreichen Jobs versucht der Workaholic, noch genügend Zeit zu finden, sich um seine beiden leiblichen Söhne Justin (7), Christian (3) und seinen Stiefsohn Quincy zu kümmern.
Trotz des Aufstiegs zum Hip Hop-Tycoon bringt Diddy (seit dem Jahr 2006 verzichtet das Multitalent auf das lästige P.) das Leben als Familienmensch und Workaholic erfolgreich unter eine New Era-Cap. Was er anfasst, wird zu Gold. Zu seinen erfolgreichen Projekten gehören neben dem Broadway-Musical "A Raisin In The Sun", dem Parfum Unforgivable (der meistgekaufte Männerduft der USA!), der expandierenden Modelinie Sean John auch sein Auftritt als Host der MTV Music Awards 2005 und die Talent-Show Making The Band bei MTV, in der Diddy bereits in vierter Staffel auf die Suche nach Musiknachwuchs geht. Grund genug für das Time Magazine Diddy unter die 100 einflussreichsten Menschen des Jahres 2005 zu ranken. In seiner Freizeit joggt der Entertainer außerdem und lässt es sich nicht nehmen, den New York-Marathon mit ordentlich medialer Begleitung mitzulaufen.
Und was ist mit Musik? Genau, da war doch was. "We Invented The Remix" hat mittlerweile auch schon wieder einige Jahre auf dem Buckel. Diddy nimmt sich ein Beispiel an Homie und Def Jam-Chef Jigga und plant irgendwann Ende 2006 sein persönliches "Black Album" - der finale Schlag, nachdem mit der musikalischen Karriere endgültig Schluss ist. "Press Play" heißt das Werk mit namhafter Unterstützung von Pussycat Dolls, Black Eyed Peas, Mary J. Blige, Nas, Kanye West, Mobb Deep und Christina Aguilera.
2008 folgt ein weiterer wichtiger Schritt in einer beispiellosen Karriere. Als zweiter Rap-Musiker nach Queen Latifah erhält er einen Stern auf dem Walk Of Fame in Hollywood. Puffy widmet ihn seinem Vater, der 1972 erschossen wurde.
Fortan widmet sich Combs vor allem seiner Tätigkeit als Produzent und seiner Formation Diddy-Dirty Money, die mit "Last Train To Paris" 2010 ihr erstes und einziges Album veröffentlicht. 2014 dann jedoch das unerwartete Comeback. Als Solokünstler kehrt Sean Combs unter seinem ursprünglichen Synonym Puff Daddy zurück in die Rap-Welt und kündigt ein neues, von French Montana produziertes Album an. Der Almeister will die Hip Hop-Kultur noch weiterhin prägen.
1 Kommentar mit 24 Antworten
Musikdschournalismus at its very finest
https://www.youtube.com/watch?v=IwEyob2jmX…
Mal wieder ein schnieker Link! Laut.de, bitte macht Notizen! Okay, Rechte und so.
Aber beim nächsten Update der Seite im Jahre 2037 wärs doch ein schniekes Format, auf einzelne Songs eingehen zu können, die sich dann via Embedding im Artikel übern Songtitel direkt aufrufen lassen. Yannick kann dann über das unhörbarste White-Noise-Flubcore-Album aus Korea sowas wie "Ruppedibumm machen die Samples" schreiben, und die Leidensfähigsten können sich das direkt anhören.
Jedenfalls als kleiner Zwischenschritt zur Editierfunktion gegen Ende des Jahrhunderts.
"das unhörbarste White-Noise-Flubcore-Album"
Rassismus ist nicht lustig.
Richtig. Und wenn es regnet, sind die Straßen naß. Und wenn man etwas fallen läßt, fällt es in Richtung Boden.
@Fairmiddler:
Du Hohlbirne
Fairy tried hardest for Tryhard des Jahres!
Ja, will halt so einen scheiß Award haben
Try harder.
Mal ernsthaft, unter dem Portrait eines PoC eine Affenvideo zu posten ist schon ziemlich daneben, oder etwa nicht?
harder!!
Ach so! Habe die Gedankenverbindung ernsthaft gar nicht mehr gemacht. Gleep sicherlich auch nicht. Dachte schon, Middli meinte meinen Kommentar, der unhörbare Musik mit einem Korea der Zukunft in Verbindung bringt.
Bin sehr beuhigt, längst nicht mehr in der Dichotomie der Korrektheit und des Rassismus zu hängen, in der diese Verbindung überhaupt eine Rolle spielt. Der Schritt nach dem ehrenwerten Streben nach Korrektheit ist es, freundlich Dinge als das wahrzunehmen, was sie sind.
Unwissenheit schützt nicht vor Strafe!
Oooooooh, jaaaaa! Bestrafe uns, Daddy...!!
Ne, ich finde das ganz unironisch nicht ok.
Ich hoffe ganz stark unironisch, P. Diddy refresht mal nicht alle paar Stunden die Startseite von laut.de auf der Suche nach Kommentaren, um über Dich zu lachen...
Trottel
"Mal ernsthaft, unter dem Portrait eines PoC eine Affenvideo zu posten ist schon ziemlich daneben, oder etwa nicht?"
Brudi, ich hab das hier gepostet wegen drm Küstlernamen Diddy. Wie Diddy Kong halt.
Joa, sagst du jetzt.
Joa, sag ich jetzt. Die Verbindung/Ähnlichkeit der beiden Namen gab es ja aber schon, bevor ich das hier für dich ausbustabieren musste.
Für mich ist das trotzdem Rassismus, egal wie du dich jetzt rausredest.
@FairMiddler: Bist du nicht vielleicht der Rassist, wenn du sofort diesen Zusammenhang herstellst und dir die Ähnlichkeit der Namen gar nicht auffällt?
@Gleep
Als jemand der sich als schwarze Person fühlt, fühle mich erniedrigt und diskriminiert. Ich möchte, dass du dich löschst.
Ihr nehmt den Middli zu ernst, das ist ein Problem, ma sagen.
Bei einem gewisssen Altuser hätte man das als Manegierung abgefeiert