laut.de-Kritik
Irgendwo zwischen Gorilla Biscuits und Sick Of It All.
Review von Michael EdeleFacedown Records veröffentlichten in den vergangenen Wochen eine Reihe wirklich guter Hardcore-Bands. Da machen xLooking Forwardx keine Ausnahme. In einer locker-flockigen halben Stunde bolzen sie uns 19 Songs um die Ohren, die irgendwo zwischen den Gorilla Biscuits und Sick Of It All liegen.
Mit den Gorilla Biscuits verbindet sie allerdings nicht nur musikalisch einiges, denn bei den vier Burschen aus Bel Air handelt es sich ebenfalls um strikte Verfechter der Straight Edge-Lehre. Dass die Jungs daneben einen streng christlichen Background haben (ähnlich den Labelkollegen von No Innocent Victim), ist dabei eher nebensächlich und sollte hoffentlich keinen davon abhalten, "The Path We Tread" anzuchecken.
Ähnlich wie ihre alten Helden machen xLooking Forwardx auf dem dritten Langeisen keine Gefangenen und drücken in jedem der kurzen Songs mächtig aufs Gas. Dabei verbreiten sie eine durchwegs positive Stimmung, haben ein paar richtig gute Melodien und jede Menge Singalongs im Gepäck. Shouter Justin Chaillou macht Feuer unterm Arsch und peitscht einen wie ein guter Coach nach vorne.
Es lohnt, sich ein wenig mit den Texten der Jungs zu beschäftigen, denn die positive Message von Justin unterscheidet sich wohltuend von dem Tough Guy-Gepose vieler anderer Bands: "If one thing I've said touches one kid's heart - I can look back and say I did my part."
Es fällt schwer, einzelne Songs aus dem Album speziell hervor zuheben, aber wer unbedingt einen Anspieltitel braucht, nimmt "Not For Sale" oder "Take Care". Allein bei "War Tells All" wäre ich als Tinnitus-Geschädigter vorsichtig. Das Ende klingt exakt so wie das Pfeifen in meinen Löffeln vor drei Jahren.
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