laut.de-Kritik

Die US-Senkrechtstarter spielen in einer Liga mit Creed und Pearl Jam.

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In Amerika werden die Jungs schon als Nachfolger von Creed gehandelt und vor allem bei den ruhigeren Songs sind die Parallelen unverkennbar. Auch ansonsten haben 3 Doors Down dem Thema Eigenständigkeit nicht unbedingt oberste Priorität verliehen. Doch wer kann von sich heutzutage noch behaupten, irgendwas neu zu erfinden oder wirklich Anspruch auf Originalität zu erheben?

Das ist letztendlich auch gar nicht notwendig, wenn man Songs mit einem solchen Kaliber wie "Kryptonite", das etwas ruhigere "Loser" oder der Rocker "Smack" in der Hinterhand hat. Shit, eigentlich hat jeder der elf Songs die ein oder andere Single-Qualität.

Eine Bezeichnung, die im Zusammenhang mit 3 Doors Down immer wieder fällt, ist College Rock. Falls damit gemeint ist, dass die Musik die Atmosphäre einer relaxten College-Fete verströmt, kann ich das so stehen lassen. Andernfalls ist die Bezeichnung etwas irreführend, da sich die Band doch recht ausgereift präsentiert. Der Wechsel zwischen Gute-Laune-Musik und den nachdenklichen Tönen bei Stücken wie "Be Like That" zeigt das vorhandene Talent sehr deutlich.

In den Staaten ziehen die fünf Jungs aus Mississippi schon eigene Headlinertouren durch und konnten mit Alex Lifeson den Gitarristen von Rush zur Zusammenarbeit für die nächste Scheibe bewegen. Ob sie erfolgstechnisch in Deutschland ähnlich viel reißen können, wie in den Staaten, bleibt abzuwarten. Verstecken müssen sich 3 Doors Down aber weder hinter Creed, noch Pearl Jam, noch Alice In Chains (R.I.P.).

Trackliste

  1. 1. Kryptonite
  2. 2. Loser
  3. 3. Duck And Run
  4. 4. Not Enough
  5. 5. Be Like That
  6. 6. Life Of My Own
  7. 7. Better Life
  8. 8. Down Poison
  9. 9. By My Side
  10. 10. Smack
  11. 11. So I Need You

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