laut.de-Kritik

Postcore mit seltener songwriterischer Intelligenz.

Review von

"Voices" ist zwar das Debütalbum von Able Baker Fox, dennoch verfügen die Mitglieder über langjährige Erfahrungen in anderen Bands. Ben und Mike Reed sowie Jeff Gensterblum spielten zuvor in Small Brown Bike, Nathan Ellis in The Casket Lottery. Entsprechend geht es auch bei ABF in Richtung Postcore/Indierock. Und das in sehr ordentlicher Manier.

Dabei gibt es nicht immer nur auf die Fresse, es darf auch mal gefühlvoll im Takt gewippt werden. So steckt die Band ein ganz eigenes Terrain zwischen Hot Water Music und Indierocknerds wie Cursive ab. Auf jeden Fall aber versprüht die Gruppe stets eine songwriterische Intelligenz, wie sie leider nicht immer zu finden ist.

Das spiegelt sich auch in den Texten wieder. Hier geht es um politische Verfehlungen und soziale Missstände, allerdings ohne allzu plakative Platitüden. Sehr fein klingt übrigens auch der manchmal dreifache Gesang, zu hören zum Beispiel auf "Stuttering".

Während der einzelnen Songs vergisst die Band nie, den nötigen Drive zu entwickeln, der "Voices" so kurzweilig hält. So geht "What Doesn't Kill You" zwischenzeitlich ziemlich nach vorne, "Twenty Centuries" dagegen groovt mächtig. Die gute halbe Stunde, die dieses Debütalbum dauert, ist jedenfalls recht schnell vorbei. Able Baker Fox sind auf einem guten Weg.

Trackliste

  1. 1. October
  2. 2. Stuttering
  3. 3. What Doesn't Kill You
  4. 4. Twenty Centuries
  5. 5. Face On Fire
  6. 6. Blind Writer
  7. 7. Palindramatics
  8. 8. Folding Pocket Blades
  9. 9. Dead Space
  10. 10. Brand New Moses
  11. 11. Whispering

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