laut.de-Kritik

Einmal Legende, immer Legende, aber verdammt lebendig.

Review von

Yeah Baby, it's still Hardcore. Was sollte es auch sonst sein. Wenn auf der CD Agnostic Front steht und in 29 Minuten 14 Songs massakriert werden, muss es Hardcore sein.

Meine Fresse ist die Scheibe roh. Die ersten drei Tracks knüppeln erst mal die Mütze durch, bis du überhaupt weißt, was Sache ist. Erst bei "Liberty" schaut mal 'ne kernige Melodie ums Eck, wird aber von Urgestein Vinny Stigma gleich wieder abgegniedelt. Soli waren noch nie seine Stärke, aber wer ein geiles Solo hören will, kauft sich auch keine Agnostic Front Scheibe. Ich sag's nochmal: hier kreist der Hammer.

Natürlich könnten es mehr als zwei, drei Riffs pro Song sein, aber was soll der Luxus, wenn man damit Arsch tritt, von hier nach Malaysia? Zwar ist der Anfang von "Politician" sehr melodisch und einfühlsam, die Hose wird aber kurz darauf wieder glatt gebügelt.

Dass Roger Miret in seinen Lyrics nicht nur rumstänkert und erzählt, wie mies sein Leben doch sei und wie beschissen die US Regierung ist, sollte dem hörenden Volk bekannt sein. Auch auf dem provokativ "Dead Yuppies" betitelten Rundling geht er wieder sehr kritisch, aber nie plakativ zu Sache.

Das Ganze wird dann von Vinny vertont und auch Mike Gallo am Bass und Jimmy Coletti an den Drums tragen ihr Scherflein dazu bei, dass "Dead Yuppies", genau wie "Something's Gotta Give" und "Riot! Riot! Upstart" eine verdammt toughe Scheibe geworden ist, die jede Menge Material bietet, welches live sofort mitgröhlbar ist. Lasst die Socken qualmen, Jungs.

Trackliste

  1. 1. I Wanna Know
  2. 2. Out Of Reach
  3. 3. Critic
  4. 4. Liberty
  5. 5. Club Girl
  6. 6. Uncle Sam
  7. 7. Urban Decadence
  8. 8. Love To Be Hated
  9. 9. No Mercy
  10. 10. Politician
  11. 11. Pedophile
  12. 12. All Right
  13. 13. Dead Yuppies
  14. 14. Standing On My Own

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