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Bad Wolves

"Zombie, Zombie, Zombie, eh – eh – eh" wird auf ewig das erste sein, was man mit The Cranberries verbindet. Doch 2018 verhilft der Song auch einer frisch gegründeten amerikanischen Metalband zum großen Durchbruch: Bad Wolves. Die wollen eigentlich gemeinsam mit Dolores O'Riordan eine neue, metallisierte Version des Klassikers aufnehmen. Doch ausgerechnet an dem Tag, an dem sie ihren Part aufnehmen soll, verstirbt die Cranberrys-Sängerin. Bad Wolves veröffentlichen die abgesehen von O'Riordans Vocals bereits fertige Single nur drei Tage später – und gehen durch die Decke.

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Die Geschichte der Bad Wolves beginnt nur wenige Monate vorher. Zwar überlegen Sänger Tommy Vext (Divine Heresy) und Drummer John Boecklin (ex-DevilDriver) bereits 2015, eine gemeinsame Band zu starten, doch erst 2017 gründen sie mit den Gitarristen Doc Coyle (ex-God Forbid) und Chris Cain (Bury Your Dead) sowie Bassist Kyle Konkiel (ex-In This Moment) Bad Wolves. Zoltan Bathory, Mainbrain der Chart-Metaller Five Finger Death Punch schaltet sich als Manager ein.

Im November des Gründungsjahres erscheint die erste Single "Learn To Live" und schlägt in eine musikalische Kerbe, die kaum verwunderlich perfekt zum Five Finger Death Punch-Klientel passt: Moderne Metalriffs, große Refrainmelodien, in der Grauzone zwischen Metalcore und massenkompatiblem Alternative Rock. Als zweites Lebenszeichen demonstriert das als Powerballade angelegte "Zombie"-Cover die einfühlsame Seite des Quintetts. In über 40 Ländern knacken Bad Wolves damit Platz 1 der Spotify-Viral-Charts. Mit dem einen Monat später folgenden Musikvideo sammeln sie bis zum Release ihres Debütalbums weit über 33 Millionen Views im Internet.

Letztlich beschert ihnen "Zombie" sogar den Platin-Award für 1 Million verkaufte Einheiten – sie sind damit die erste Rockband, der das in den USA für ein in 2018 veröffentlichtes Werk gelingt. Da die Band durchaus anerkennt, dass dieser Erfolg teilweise in Dolores O'Riordans Ableben wurzelt, spenden sie die Erlöse des Songs an die Familie der Sängerin.

Bad Wolves - Dear Monsters Aktuelles Album
Bad Wolves Dear Monsters
Der Wow-Effekt verpufft zu schnell.

Angestoßen von "Zombie" chartet auch das im Mai erscheinende Album "Disobey" formidabel. In Deutschland ist immerhin Platz 55 drin – für das Debüt einer Band des harten Sektors beileibe kein schlechter Wert –, in den USA klettert die Scheibe auf Platz 23 der allgemeinen bzw. gar auf Platz 3 der Rock Charts. Eine Tour mit Five Finger Death Punch, Shinedown und Breaking Benjamin befeuert die Popularität der Band weiter.

Besonders für Vext ist "Disobey" weit mehr als nur ein Musikalbum. Er sieht die Platte sowohl als Kommentar zum aktuellen politischen Lage als auch "Tagebuch". So schreibt er in "Remember When" über seinen Zwillingsbruder, der zum Zeitpunkt eine 17-jährige Gefängnisstrafe verbüßt – wegen versuchten Mordes an Vext selbst. "Niemand brach mein Herz mehr als mein eigener Bruder und nichts bricht mein Herz mehr als zu wissen, dass er eine Gefahr für andere und sich selbst ist."

Aus rein musikalischer Perspektive wesentlicher Faktor beim schnellen Erfolg der Bad Wolves ist sicher auch ihr bewusster Umgang mit der eigenen Kommerzialität. "Ich höre Meshuggah genauso wie Lana Del Rey und Busta Rhymes", erklärt Vext. "Wir würden wohl mit keinem dieser Acts auf Tour gehen, aber wir haben einen Sound, der zwischen extremer Musik und Hard Rock schwankt und als 'kommerziell' bezeichnet werden könnte. Ich glaube nicht, dass das etwas Schlechtes ist. Ich halte das für eine unserer Stärken."

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Berlin, Mercedes-Benz Arena, 2022 Der Volbeat-Support aus L.A.

Der Volbeat-Support aus L.A., Berlin, Mercedes-Benz Arena, 2022 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Der Volbeat-Support aus L.A., Berlin, Mercedes-Benz Arena, 2022 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Der Volbeat-Support aus L.A., Berlin, Mercedes-Benz Arena, 2022 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Der Volbeat-Support aus L.A., Berlin, Mercedes-Benz Arena, 2022 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

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