laut.de-Kritik

Doomiger Death Metal mit verträumten Passagen.

Review von

Nach "Curse Of The Red River" liegt mit "The Devil's Resolve" nun der zweite Streich des finnischen Allstar-Projekts vor. Um die Sache kurz zu machen: Bei Barren Earth bleibt alles beim Alten.

Soll heißen, die Herren pendeln immer noch zwischen doomigen Death Metal, folkigen Melodien, die man sich bei den Kollegen von Amorphis ausgeliehen hat, und diversen 70er-Zitaten, die vor allem beim Moog-Sound der Keyboards durchschimmern. Hin und wieder artet das Ganze dann, wie im Mittelteil von "As It Is Written", in Jam-Charakter aus, jedoch fangen sich die Jungs recht schnell wieder.

Da scheint der Trend, dem sich Opeth auf ihrem aktuellen Album "Heritage" ja voll und ganz hingegeben haben, auch bei den Finnen merklich Spuren hinterlassen zu haben. Ganz so schlimm wie bei Opeth ist es aber lange nicht geworden, denn schon beim Opener "Passing Of The Crimson Shadows" lassen Barren Earth keinen Zweifel daran, dass die Growls von Sänger Mikko Kotamäki mindestens genauso viel Gewicht haben, wie sein einmal mehr starker Klargesang.

Der Atmosphäre der Songs kommt das auf voller Linie entgegen und kontrastiert die verträumten gekonnt mit düster-aggressiven Passagen. Hört man sich "The Rains Begin" so an, hat es den Anschein, also würde man sich mittlerweile etwas mehr am Amorphis-Erbe orientieren, was ebenfalls dem Sound und natürlich der Melodieführung der Keyboards zuzuschreiben ist. Gleiches gilt für "As It Is Written", das trotz der anfänglichen Bagpipes einen deutlichen Amorphis-Touch aufweist.

Sowohl Sami als auch Janne stellen sich einmal mehr ganz in den Dienst der Band und setzen ihre Leads und Soli doch deutlich anders an, als bei ihren Hauptbands. Dass Sänger Mikko hier genauso auf seinen vollen Stimmumfang zurückgreift wie bei Swallow The Sun, dürfte sich dabei von selbst verstehen.

Dennoch knüpfen die Finnen nicht ganz an den Vorgänger an. Das mag am für diesen Sound momentan viel zu sonnigen Wetter liegen. Im direkten Vergleich mit dem letzten Meisterwerk von Swallow The Sun geht "The Devil's Resolve" nur als Zweiter über die Ziellinie. Wer das Debüt mochte, wird aber auch am aktuellen Album recht wenig auszusetzen haben.

Trackliste

  1. 1. Passing Of The Crimson Shadows
  2. 2. The Rains Begin
  3. 3. Vintage Warlords
  4. 4. As It Is Written
  5. 5. The Dead Exiles
  6. 6. Oriental Pyre
  7. 7. White Fields
  8. 8. Where All Stories End

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14 Kommentare

  • Vor 12 Jahren

    die beschreibung doomiger deathmetal hat bei mir erwartungen geweckt, aber the rain begins machte sie sofort zunichte: der wechsel von der lulli-stimme zu growls (sind für mich sowieso immer ein minuspunkt, aber wennschon, dennschon), die pathetische melodie, bei der dem gemeinen metaller seine kitschroman-phantasien von lederbeschurzten gay bears auf fliegenden drachen hochkommen, der peinliche beenie-hat-träger im video.
    wie gut, dass mein jdownloader gerade den klassiker cathedral supernatural birth machine ausgespuckt hat.

  • Vor 12 Jahren

    Boah, absolut eklisch die Musik.

    Hört sich an wie ein Bravo-Metal Produkt bei dem etliche Klischees bedient werden sollen.

    early Amorphis moog-sound, Blind Guardian-lastige Gitarrenriffs, seichte Softi-Stimme, alles stereotypisch zusammengeklaut.
    Dazu dann noch dieser Mützen-Träger Sänger.
    Das geht garnicht.

    Außerdem: Das ist kein Doom. Und auch kein Death-Metal.

    Mit dieser Rezension disqualifiziert sich der Edele mal wieder selbst als Metal-Experte, und als Musikredakteur sowieso.

    Deshalb mein Rat: Schmeißt den Edele, diesen Pseudo-Metalguru, der diesen Schund nichtmal von Katatonia unterscheiden könnte aus der Redaktion und lasst den Kai Butterweck stattdessen die Metalrezensionen machen. Die Rezensionen die Butterweck in letzter Zeit über Metal-Alben gemacht hat waren ALLESAMT besser als die von Edele!

  • Vor 12 Jahren

    Schmeißt lieber die 13-jährigen, empörten Metalkiddies (oder diejenigen, die sich wie solche benehmen) ausm Forum.

    Zur Musik: Hat eine starken 70er -Einschlag, was ich gar nicht übel finde.