laut.de-Biographie
Bishop Nehru
Der nächste Earl Sweatshirt oder gar die Zukunft der Musik? Sowohl Fachpresse als auch MCs wie Kendrick Lamar und Nas überschlagen sich im Jahr 2014 mit Lob für den 18-jährigen New Yorker Markel Scott, besser bekannt als Bishop Nehru. Besonders im Fall von Nas sind die vielen Komplimente aber keine leeren Worthülsen. Im Gegenteil: Die Queensbridge-Legende, die mit dem Debüt "Illmatic" ebenfalls schon als Jugendlicher zu Welterfolg kam, signt Nehru bei seinem Label Mass Appeal Records.
Dass die gesamte Hip Hop-Gemeinde nichts als Großartiges von dem Freshman mit dem Old School Style erwartet, kommt nicht von ungefähr. Seine ersten Underground-Tracks veröffentlicht er noch in Foren und auf Blogs, bereits mit 15 aber darf er sein Können erstmals auf einem hochkarätig produzierten Mixtape zeigen - mit Beats von DJ Premier und Madlib.
Nur ein Jahr später tritt der Wu-Tang Clan an Nehru heran und bucht ihn als Support für seine 20th Anniversary Tour. Offensichtlich, dass die Art, wie er schon in jungen Jahren starke Lyrics in komplexe Reim-Schemen packt, die ältere Generation beeindruckt.
Druck spürt Bishop Nehru, dessen Name sich aus dem von Tupac Shakur im Film "Juice" verkörperten Charakter Roland Bishop und dem Nachnamen des ersten indischen Premierministers zusammensetzt, jedoch nicht. Dass man ihn unter anderem "The Golden Child" nennt, sieht er als ganz normal an: "Als LeBron James in der High School war, nannte man ihn auch 'Freak Of Nature'. Es ist nun mal so, dass Leute jemandem, in dem sie etwas Besonderes sehen, auch einen besonderen Namen geben wollen."
Viele Jahre, nachdem LeBron James sein großes Ziel - den Profivertrag in der NBA - erreicht, erfüllt sich Bishop Nehru ebenfalls schon früh einen Traum. Er darf mit der New Yorker Legende MF Doom, der nur mit den Besten der Besten zusammenarbeitet, ein komplettes Album aufnehmen, das zu den am meisten erwarteten des Jahres 2014 gehört.
Noch nicht einmal volljährig sehen viele in Bishop Nehru nicht nur den nächsten Earl Sweatshirt oder die Zukunft der Musik, sondern sogar das, was Basketball-Fans in LeBron sehen: The Chosen One.