Porträt

laut.de-Biographie

Bloodywood

Was kommt raus, wenn man Bollywood mit Heavy-Metal kreuzt? Bloodywood. Ja, richtig gelesen. Genau der Gedanke liegt der 2016 gegründeten Band aus Indien zugrunde. In Neu-Delhi fragt sich der der Gitarre und indischen Flöte mächtige Karan Katijar, wie es wohl klingen würde, Bollywood-Songs auf Heavy-Metal bzw. Metal-Kracher als indische Folklore-Version zu spielen.

Seine Idee verwirklicht er zunächst auf YouTube mit einigen Coverversionen. Auf einem Konzert lernt er den Hobby-Sänger Jayant Bhadula kennen, kurzer Hand schließen sich die beiden zusammen – Bloodywood ist geboren.

Internationale Aufmerksamkeit erlangt man 2017 mit dem Cover von Linkin Parks "Heavy". Noch im selben Jahr bringen Bloodywood mit "Anti-Pop Vol. 1" eine erste Compilation bekannter Pophits im Metal-Stil heraus: Coverversionen von Michael Jackson, Taylor Swift, Nirvana, 50 Cent und sogar Rick Astleys "Never Gonna Give You Up". Gerickrollt von indischen Metallern – das muss einem auch erst mal passieren.

Bloodywood bezeichnen ihren Style selbst auch griffig als Folk Metal. Nun ja: beinhart groovender Metalcore im Stile von Bands wie Soulfly zu ihren Tribalzeiten, dazu die Einflüsse bzw. Instrumente ihrer Heimat (Dhol, Tumbi oder Tablas) neben Synths und Rhythmus-Loops, garniert mit Growls und Raps trifft es wahrscheinlich besser. Der ausgefallene Stil kommt bei Metal-Fans weltweit gut an an.

2018 schreiben Bloodywood dann auch ihren ersten eigenen Song: Auf Ari Ari" mit dem Rapper Raoul Kerr folgen weitere Singles. Dieser wird später fester Bestandteil der auf mittlerweile sechs Mitglieder angewachsenen Truppe: Neben Kerr, Katiyar (Gitarre, Flöte), Bhadula (Vocals) gehören Sarthak Pahwa (Dhol), Roshan Roy am Bass und Vishes Singh (Drums) zum Line-up.

Im Februar 2022 veröffentlichen Bloodywood ihr Debütalbum "Rakshak", das bei einschlägigen Magazinen wie dem britischen Kerrang! gute Noten einfährt. Die Platte ist ausschließlich in Eigenregie produziert: Musik- und Videoproduktion sowie den Vertrieb von Album und Merch übernehmen die Inder komplett selbst. Ihren 'Panjabi-Metal' präsentiert die Band mittlerweile auch in Deutschland, u.a. 2019 beim Wacken.

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