laut.de-Kritik
Pop-R'n'B ohne wüste Texte und übles Gedisse.
Review von Christine BarthGerade rechtzeitig hat das elterliche Rätseln über ein Geschenk für die Kleinsten ein Ende. Denn die adretten Mitzwanziger von Blue machen Pop-R'n'B ohne wüste Texte und übles Gedisse. So was schenkt man ja gerne. In den Releases der letzten vier Jahre, als da wären "All Rise", "One Love" und "Guilty", finden sich mit elf Singles, die allesamt in den deutschen Charts vertreten waren, genug Hits zum Verbraten.
Schon der Opener "All Rise" konnte mit Chartplatzierungen in Amerika ebenso wie in Deutschland aufwarten. Das ist ein Midtempo-Song, der genau wie das folgende "Too Close" aus Anfangszeiten der Boygroup stammt. Immerhin zwei Nummer-Eins-Hits sind mit "If You Come Back" und Elton Johns "Sorry Seems To Be The Hardest Word" auf den Silberling gebannt. Poppiger wirds mit "One Love" und "U Make Me Wanna", wobei Gesangsthema Nummer eins selbstverständlich die Liebe bleibt. Auch hier garantieren die vier einfachste Texte, die das Mitsingen doch deutlich erleichtern.
Die Liebes-Hymne "Guilty" besticht durch die souligen Stimmen der Interpreten, die das Geschnulze in eine leichte Ballade mit Schmetterlingen im Bauch verwandeln. Schneller als mit den restlichen Tracks sind Blue mit der Cover-Version von "Get Down On It" unterwegs. Eine Kollaboration mit Kool & the Gang und Lil' Kim, die in sämtlichen Großraumdiskos Dampf macht. Komplett überarbeitet und neu aufgenommen kommt "Best In Me" daher.
Für echte Blue-Fans gibt's alternativ eine limitierte Doppel-CD mit Bonus-Platte. Diese bietet vier brandneue Songs und eine neue Version von "Long Time", dem Hit des Erstlings. Natürlich gibt's in Form einer Foto-Galerie und Livematerial sowie einem Video noch was fürs Auge. Was allerdings die Ehrenliste der Blue-Fans auf der Doppel-CD-Ausgabe soll, muss mir erst einer erklären!
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