laut.de-Biographie
Chris Isaak
Fast so gut aussehen wie Elvis, sich mit dem Model Helena Christensen am Strand räkeln und von Beavis & Butthead für cool befunden werden - Chris Isaak hat im Leben vieles richtig gemacht.
1956 im kalifornischen Stockton geboren beginnt seine musikalische Karriere Ende der 70er Jahre. Nach Abschluss seines Kunst- und Anglistikstudiums zieht er 1980 ins nahe San Francisco, um sein Glück zu versuchen. Dort hält er sich mit Auftritten in Kneipen über Wasser und gründet seine Begleitband Silvertones - nach dem Namen seiner ersten E-Gitarre.
Mit dem ehemaligen Produzenten der Hippieband Lovin' Spoonful bringt er 1985 sein erstes Album heraus. "Silvertone" erscheint zwar bei einem Major, verkauft sich mit zunächst 12.000 Exemplaren aber recht dürftig. Besser geht es dem Nachfolger "Chris Isaak" (1987), der ihm nationale Fernsehauftritte, lokale Musikpreise und einen Liveauftritt mit Roy Orbison beschert. Der große Erfolg kommt schließlich mit der Ballade "Wicked Game" auf seinem dritten Album. Zunächst nicht als Single erhältlich, verwendet David Lynch es in einer Schlüsselszene seines Films "Wild At Heart". Zwei Jahre nach Veröffentlichung schießt das Lied in die US-Top Ten und macht aus dem Schönling weltweit ein Star. Das Video, in dem er mit Helena Christensen herum balzt, trägt seinen Beitrag zum Ruhm bei und bringt ihm drei MTV-Awards ein.
Es ist der Höhepunkt seiner Karriere. Er eröffnet Konzerte für Bonnie Raitt und Tina Turner, seine Aktivitäten als Schauspieler führen zu Auftritten in "Schweigen Der Lämmer" und der Kinoversion von "Twin Peaks". Zwar bringt er anschließend regelmäßig neue Alben heraus, spielt immer wieder eine Rolle in Fernseh- und Kinofilmen und betätigt sich zudem als Künstler, aber es gelingt ihm nicht mehr, einen großen Hit zu landen. Während er sich als Moderator in der TV-Serie "The Chris Isaak Show" auf VH-1 in Erinnerung hält, stößt er musikalisch fast nur noch im heimischen Kalifornien auf aufmerksame Ohren. Wenn er nicht wie im Jahr 2002 für die US-Truppen in Afghanistan spielt.
Zurück ins Rampenlicht bringt ihn erst wieder die 2006 erscheinende "Best Of", die auch in Europa in die Charts einsteigt.
Chris Isaak setzt in seiner Interpretation des ursprünglichen Rock'n'Roll nicht auf Innovation. Er bewahrt klassische Strukturen, um sie mit einer ganz eigenen Note in die Jetztzeit zu transferien.
Das gelingt ihm in Sachen Qualität nicht immer auf höchstem Niveau, doch herausragende eigene Songs wie z. B. "Blue Hotel" hätten Elvis in den Fünfzigern fraglos einen Nummer-Eins-Hit beschert. Das Erbe der alten Helden bewahrt er mit großem Respekt - mitsamt viel persönlichem Stil, und großer persönlicher Klasse.
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