laut.de-Kritik

Die neue EP des Oasis-Supports: Schwelgen in den seligen Sixties

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Kaum haben sie sich durch die Oasis-Supports einen größeren Bekanntheitsgrad erspielt, liegt auch wieder ein neuer Tonträger im Plattenregal. Allerdings präsentieren Cotton Mather mit "Hotel Baltimore" kein neues Album, sondern eine 7-Track-EP.

Stilistisch ist dennoch alles beim Alten geblieben, auf den Fahnen des Austin-Vierers leuchtet weiterhin der Gitarrenschönklang mit unverhohlenem Sixties-Einschlag. Die Aufnahmesession betrug dieses Mal nur läppische drei Tage, wovon sich die Band ein größeres Live-Feeling erhoffte.

Gut, bei dem rüden Rockfeger "Missing The Boat" mag ihnen das gelungen sein. Doch mal ehrlich, liebe Baumwolljungs, der Rest klingt nicht sonderlich rauher, unmittelbarer oder gar besser als euer "Kontiki"-Meisterwerk. Im Gegenteil: einem dermaßen uninspirierten Instrumental wie "John Wayne Jung" wäre vor zwei Jahren, dem Qualitätsanspruch Rechnung tragend, höchstens eine Single-B-Seite beschieden gewesen.

Auch auf "Hotel Baltimore" fällt die Nummer aus dem Rahmen, denn mit der neuen Version des sechs Jahre alten "Lost My Motto" und zwei catchy verträumten Lennon-Balladen funktionieren die US-Vierspur-Rocker weiterhin hervorragend als Ersatzdroge für starrsinnige Beatles-Devotees. Denen muss ich allerdings "Kontiki" als Hauptspeise empfehlen, zum Desert taugt "Hotel Baltimore" dann allemal. Was wiederum schwer werden dürfte, da der Hunger nach "Kontiki" eigentlich für längere Zeit gestillt sein müsste.

Trackliste

  1. 1. Lost My Motto (Millennium Chrome Version)
  2. 2. El Matador
  3. 3. Baby Freeze Queen II
  4. 4. Missing The Boat
  5. 5. John Wayne Jung (Music For Film Short)
  6. 6. Dream Girl
  7. 7. Altar Boy (Jimbo's Theme)

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