Porträt

laut.de-Biographie

Deadsy

Als Sprössling der Verbindung zwischen Cher und ihrem zweimaligen Ehemann Gregg Allman ist man nicht nur genetisch schon gewissermaßen vorbelastet. Dass man da auch leicht mal den ein oder anderen Knoten in der Hirnwindung hat, ist bestimmt auch nicht weiter verwunderlich.

Deadsy - Phantasmagore Aktuelles Album
Deadsy Phantasmagore
Chers Sprössling macht auf Marilyn Manson.

Sowas kommt aber in den besten Familien vor und zumindest ein musikalisches Grundtalent ist Elijah Blue Allman quasi von Geburt an in die Wiege gelegt. Das nutzt der Knabe auch recht schnell aus und tourt schon mit 13 Jahren als Gitarrist mit seiner Mutter um die Welt. Dank diverser OPs sieht Mutti zwar eher wie die große Schwester aus, aber daran muss man sich in Kalifornien wohl gewöhnen. Auch daran, dass sich Daddy bis Mitte der 90er mit massiven Drogenproblemen herumschlägt.

Der Legende nach bekommt Elijah seine erste Klampfe von Maskenvater Gene Simmons in die Hand gedrückt und ist somit geradezu verpflichtet, das Leben eines Rockstars zu führen. 1995 gründet er schließlich mit seinem Kumpel Alec Pure (Drums) die Band Deadsy. Da man sich in der Szene untereinander gut kennt, stößt wenig später auch Jay Gordon als Basser dazu, der sich als Musiker (Orgy) und Produzent (Linkin' Park/Coal Chamber) schon kurz darauf einen guten Namen machen soll. So ist der Deal bei Sire Records eigentlich nur noch reine Formsache.

Elijah nennt sich inzwischen Phillips Exeter Blue I und mit Dr. Nner (aka Renn Hawkey) ist noch ein Keyboarder dabei, der 1996 auf dem in Eigenregie produzierten und vertriebenen Debüt "Deadsy" zu hören ist. Jay macht sich bald in Richtung Orgy davon, weswegen mit The Beast (aka Craig Riker) ein neuer Tieftöner zur Band stößt. Dummerweise trennt sich das Majorlabel Elektra aber '96 von Sire, womit sich das Label auflöst und die Scheibe erst mal in der Versenkung verschwindet.

Erst als Elementree, das Label von Korn-Sänger Jonathan Davis auf die Band aufmerksam wird, landet das offizielle Debüt "Commencement" über Dreamworks in den Regalen. Inzwischen ist mit Carlton 'Megalodon' Bost ein zweiter Gitarrist in der Band. Davis lässt es sich natürlich nicht nehmen, bei der Video-Single "The Key To Gramercy Park" auch ein paar Zeilen zu singen. Die Regie beim Video übernimmt Fred Durst persönlich. Bei soviel Nu Metal-Prominenz könnte man leicht annehmen, dass Deadsy sich musikalisch ebenfalls in diesen Gefilden bewegen. Das ist aber nur bedingt richtig, liegt das Hauptaugenmerk der Band doch eher irgendwo zwischen Gothic Rock und New Wave.

Drei Jahre nach der geplanten Veröffentlichung erscheint 2002 endlich "Commencement", auf der noch einige Tracks von der selbstbetitelten EP vertreten sind. Neben dem Gastauftritt des Korn-Sängers gibt auch Duran Duran-Basser John Taylor eine Kostprobe seiner Kunst ab. Noch bevor die Scheibe erscheint, sind Deadsy Teil der 'Family Values'-Tour durch die Staaten. Riker verabschiedet sich im Laufe der Jahre und seinen Platz nimmt Ashburn Miller ein. Elijah taucht als Gastsänger sowohl bei Orgy, als auch bei Coal Chamber auf und in den Staaten machen sie sich einen ganz guten Namen.

Dem Label ist dies aber offensichtlich alles nicht gut genug, denn im April 2004 fliegen sie bei Dreamworks schon wieder raus und müssen sich mit Immortal Records begnügen, die 2006 "Phantasmagore" veröffentlichen. In den vier Jahren zwischen den Alben sind über die Homepage der Band diverse Videos und Demos erschienen. Kaum ist das zweite Album draußen, gehen sie mit den Deftones auf Tour. Für Ashburn ist es die letzte Tour mit der Band, da ihn Jens Funke ersetzt. Der hat da aber auch nicht lange was von, denn schon wenig später kündigt Elijah ein Solo-Album an und legt Deadsy vorerst auf Eis.

In Europa erscheint "Phantasmagore" derweil erst Ende Juli 2007.

Alben

Surftipps

  • Deadsy

    Ofizielle Homepage.

    http://www.deadsy.com
  • Deadsy TV

    Ziemlich angefahrene Fanpage.

    http://www.deadsy.tv/
  • Deadsy@MySpace

    Brush my fridge, it's MySpace.

    http://www.myspace.com/deadsy

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