laut.de-Kritik

Geschrei, Gesang und dynamische Mosh-Parts.

Review von

Stundenlang saß man zusammen und schließlich kam man darin überein, dass Bart Rymek besser kreischen und Jan Alsenz besser singen kann. Und so blieb es auch mehr oder weniger. Frontmann Rymek schlägt eher die härteren Töne an, bekommt aber damit den Hals doch noch nicht ganz voll und so singt er auch hin und wieder zusammen mit Alsenz die melodischen Parts.

Das Paderborner Quintett legt mit den zehn Songs auf "In Memory of Tomorrow" ein ungewohnt stimmiges und individuelles Debütalbum hin. Die Mischung aus Hardcore, eingängigem Gerocke, abwechselndem Geschrei und Gesang, harten und zarten Gitarrenriffs, einem satten Groove und obendrein den dynamischen Mosh-Parts wird jedenfalls nicht langweilig.

Sprecheinlagen à la Rage Against The Machine wie bei "Cheyenne" sorgen für kleine Breaks in den sonst sehr druckvollen Songs. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands, die vom ersten bis zum letzten Song gnadenlos durchpowern, kann man den Diatribe-Silberling dank dieser kleinen Variationen in der Dynamik problemlos durchhören, ohne irgendwann, ob der Monotonie genervt, den Stecker aus der Wand reißen zu müssen.

Mit Brettern wie "Amplification", "Silent Landscape" und dem erwähnten "Cheyenne" hält das Album durchaus internationalen Vergleichen Stand und das Headbanging fällt gleich viel leichter, wenn man sich dabei mit seinen Landsleuten solidarisch zeigen kann. Wer dem Friseur die letzten Jahre fern geblieben ist, der sollte das Ersparte ruhig mal für dieses kleine und feine Album investieren.

Trackliste

  1. 1. Strangle Area
  2. 2. Amplification
  3. 3. Rapid Eye Movement
  4. 4. 4 O'Clock In A Chinese Restaurant
  5. 5. Cheyenne
  6. 6. A Scholar's Confession
  7. 7. Evening ... But You Always Talk About Dawn
  8. 8. Silent Landscape
  9. 9. Indigo
  10. 10. Heart Attacks And Other Unprepared Occurence

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