laut.de-Biographie
Diorama
Diorama ist ursprünglich der erste eigenständige Gehversuch von Torben Wendt, der vorher schon bei Nexus, einem Trance/Dreamhouse-Projekt, und Drinking Beer, einer verqueren Punkband aktiv war.
Ab 1996/97 versucht er, mit seinem eigenen Projekt seine Sicht der musikalischen und weltlichen Dinge zu beschreiben. So landet er schließlich beim Düsseldorfer Accession Label, das ihm die Möglichkeit bietet, auch andere an seinen Ideen teilhaben zu lassen. Während der anderthalb Jahre, die Torben (der eine klassische Klavierausbildung hinter sich hat) am Debüt "Pale" arbeitet, entwickelt sich eine Freundschaft zwischen ihm und dem Chef von Accession Records und Diary Of Dreams-Kopf Adrian Hates, der als Gastmusiker auf dem Album zu hören und als Produzent tätig ist.
Als die Platte '99 erscheint, sind die Reaktion durchwegs euphorisch, sogar aus Südafrika erreichen den Künstler positive Reaktionen. Auf der Tour mit Diary Of Dreams beeindruckt Torben nicht nur als Solokünstler, wenn er nur mit Klavier und Stimme die Konzerte mit Songs von Diorama eröffnet, sondern auch als Live-Keyboarder von Adrian Hates Truppe, mit dem er sämtliche Songs zusammen singt.
Mit seinem zweiten Album "Her Liquid Arms" präsentiert sich Torben dann rhythmusorientierter, etwas elektronischer und auch massiver. Mit Felix Marc ist ein guter Freund von Torben an den Arbeiten im Studio beteiligt, der das Album koproduziert und fortan live als Keyboarder und zweiter Sänger mit dabei ist. Das 2001 erscheinende Album schlägt hohe Wellen und belegt nicht nur im Soundcheck von Zillo und Sonic Seducer den ersten Platz, sondern dringt sogar auf den vierten Platz der DAC vor.
Zwischenzeitlich zieht es Torben ein halbes Jahr für ein Auslandssemester nach Kanada, doch er ist rechtzeitig zurück, um mit den Aufnahmen für "The Art Of Creating Confusing Spirits" zu beginnen. Bei der im Oktober 2002 veröffentlichten dritten Scheibe beziehen die beiden ihren Live-Bassisten/Sänger Bernard le Sigue in die Produktion mit ein und liefern erneut ein Album jenseits jeglicher Kategorisierung ab. Auch auf dem nächsten Diary Of Dreams-Album "Freak Perfume" hat Torben bei zwei Songs ein Gastspiel. Da Diorama im November zusammen mit Diary Of Dreams eine weitere Tour bestreiten, wiederholen sich die Gesangsduette zwischen ihm und Adrian Hates auch hier.
Zunächst kehrt eine längere Ruhephase ein, ehe sich Torben und seine Hintermannschaft an das Songwriting für das nächste Album machen. Mittlerweile steht mit Sash Fiddler ein fester Gitarrist im Line-Up, der auf "Amaroid" seinen Einstand gibt. Die Arbeiten sind Ende Januar 2005 abgeschlossen, doch Diorama sind schon mit dem nächsten Projekt beschäftigt. Ein Remix-Album mit neu aufgelegten Diorama-Klassikern, bisher unveröffentlichtem Material, B-Seiten und Bonus-Stücken.
Ende Januar begleitet Torben erneut Diary Of Dreams als Keyboarder/Sänger, danach stehen auch die Termine für die VNV Nation-Tour, auf der Diorama schon kurz vor Veröffentlichung von "Amaroid" als Opener fungieren. Dabei sind aber nur Felix und Sash neben Torben mit von der Partie, denn Bernard ist zeitlich verhindert. Dennoch fühlt sich Torben in seiner Rolle als Frontmann live sichtlich wohl.
Ende Oktober dürfen sich die Fans von Diorama über insgesamt zwei Veröffentlichungen freuen, denn die schon lange vergriffene erste Scheibe "Pale" wird zum einen mit drei Bonustracks und neuem Booklet neu aufgelegt. Zum anderen erscheint mit "Repale" ein Album, das neben neun Remixen unterschiedlicher Stücke der Diorama-Geschichte auch sechs neue Songs enthält. Die Band spielt einige Konzerte, die sie nicht nur nach Russland und Polen, sondern auch nach Portugal führen. Allerdings ist es Mitte 2006 dann auch schon wieder so weit, dass sie sich in Schweizer Berge zurückziehen, um dort in aller Ruhe das nächste Album aufzunehmen.
Anfang Oktober vermeldet die Homepage allerdings den Ausstieg von Basser Bernard Le Sigue. Die Aufnahmen sind zu der Zeit zwar noch nicht abgeschlossen, aber der Abgang führt dennoch zu keiner Verzögerung. Nach dem Studioaufenthalt spielen sie auf dem Accession-Festival (ohne Basser) und steuern auch von ihrem letzten Studioalbum "Amaroid" drei Songs zum Soundtrack des Independent-Streifens "Atina & Herakles" bei, der bei den Filmfestspielen Biberach uraufgeführt wird. Ende März erscheint "A Different Life" und wird einmal mehr allerorts in den höchsten Tönen gelobt. Konzerte im Sommer führen sie dieses Mal sogar bis nach Spanien und Serbien.
Der Posten des Bassisten bleibt auf Dauer vakant, dafür steigt mit Marquess ein Drummer ein. Der ist auch direkt an die Arbeiten zum nächsten Album eingebunden, welche sich über zwei Jahre hinziehen. So liegt "Cubed" erst Mitte März 2010 in den Regalen und beweist einmal mehr, dass Diorama sich musikalisch kaum vorhersagen lassen.
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