laut.de-Biographie
Enders Room
Enders Room ist Johannes Enders ist Enders Room. Seit 2002 kristallisiert sich die Formation des süddeutschen Saxophonisten als gehaltvolles und erfolgreiches Elektrojazz-Projekt heraus, das mit "Monolith" 2003 debütiert. "Es kommt alles von mir, inspiriert natürlich von vielen Freunden, aber weit weg von den Ami-Geschichten", kommentiert Johannes Enders den Entstehungsprozeß, der sich hauptsächlich im heimischen Studio abspielte. Mit den Ami-Geschichten meint er seine Zeit in New York, während der er mit Branford Marsalis, Brad Mehldau und Jamaaladeen Tacuma musiziert.
"Monolith" (u.a. mit Wolfgang Muthspiel und Rebekka Bakken) agiert im Revier stilistischer Kollegen wie Nils Petter Molvaer, Bugge Wesseltoft, Frederic Galliano und Jason Swinscoe. Diese Namen stehen synonym für ein modernes europäisches Jazzverständnis. Zu diesem trägt Johannes Enders und Enders Room mit elektronischem Jazz, erwachsenem Pop, gutem Songwriting und einer ausgefeilten Klangästhetik seinen Teil bei.
Aus dem Pop- und Rock-Geschehen ist die Bandphilosophie entlehnt, die Enders Room kennzeichnet. Dabei zählt nicht der einzelne Musiker und sein Können, sondern allein die Homogenität des Gesamteindrucks. "Es gibt ja viele Rockbands, die nicht aus virtuosen Musikern bestehen und doch phantastische Bands sind. Ringo Starr zum Beispiel - er war alles andere als ein virtuoser Schlagzeuger. Aber mit den Beatles war er einzigartig."
2004 erscheint der Zweitling "Human Radio", auf dem u.a. Joo Kraus und Roberto Di Gioia zu hören sind. Zwei Jahre später steht der dritte Longplayer, "Hotel Alba", in den Regalen. Aber erst mit "Random Guru" fördert Mastermind Johannes Enders im nächtlichen Alleingang wieder eine wahre Klangperle zu Tage. Für die Aufnahmen bittet er langjährige Weggefährten und neue Freunde vors Mikro, denn "Enders Room war schon immer sehr offen und vielseitig", wie Enders schmunzelnd kommentiert.
Mit von der Partie sind dieses Mal die Notwist-Brüder Micha und Markus Acher, der Filmmusik-Preisträger Gerd Baumann an der Gitarre, Roberto Di Gioia am Piano, Flip Philipp am Vibraphon und John Hollenbeck/Bastian Jütte am Schlagzeug. Als Special Feature lässt uns der ghanaische Sänger Joy Frempong an seiner Kunst teilhaben.
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