laut.de-Biographie
Eskalation
"Wir ham den Scheiß gestartet / im Jahr zweitausendacht / Als Kiddieband belächelt / hat uns nicht viel gebracht / Die ersten Gigs gespielt / von den Eltern gefahren / ohne Führerschein, dafür / mit Bock und Elan." So besingen die Ska-Punker von Eskalation ihre eigene Bandgeschichte im Song "Eine Nacht Mit Euch".
Als Frank Schmidpeter die Band in Nürnberg gründet, sind die Bandmitglieder tatsächlich noch Kiddies. Teenager, die nach der Schule im Proberaum verschwinden, an ihren Songs basteln und am Wochenende entweder auf oder vor den Jugendhausbühnen der Region stehen.
Frank ist eigentlich Metaler, findet aber, dass ein bisschen "Happy-Deppie-Musik" auch sein muss. Das "muss" darf man ruhig ernst nehmen. Bald ist Frank der einzige in der Band, der seit Gründung dabei ist.
Nach vielen Stunden im Proberaum bringen Eskalation 2011 schließlich die erste Platte heraus. "Kaufrausch", eine acht Track starke EP, macht sehr deutlich, welche Vorbilder die Mittelfranken haben: Mad Caddies, Ska-P, Sondaschule. Also Ska, Punkrock und ein bisschen Reggae.
Sängerin Anna Stecklein singt ihre ironisch-kritischen Texte auf Deutsch. Die Gitarre darf auch mal rockig reinbrätzten, und die Trompeten hauen eine eingängige Melodie nach der anderen raus.
Mit der EP im Gepäck gehts weiter wie bisher: deutlich bergauf. Es folgen Support-Shows für Superskank, Jamaram, Irie Révoltés, Skydrunk und sogar Ska-P. Nur ein Jahr später erscheint das erste richtige Album: "Affocalypse", das natürlich ebenfalls eifrig bespielt wird.
Die Besetzung innerhalb der Band wechselt oft. "Bläser waren immer das Problem", erzählt Gründer Frank dem Nürnberger Musikmagazin localcalling. "Aber man muss sich diese einfach bei Blaskapellen zusammensuchen." Schließlich spielt man Ska, da braucht man schon ordentlich Bläser-Kraft.
Auf "Affokalpyse" pusten einem noch vier Bandmitglieder um die Ohren, auf "Zukunftsmusik", das 2014 erscheint, sind es nur noch drei. Dafür haut ab jetzt David Drechsel auf diverse Percussion-Instrumente. Außerdem auf der neuen Scheibe dabei: Michael Müller am Bass, Johannes Achneck am Keyboard, David Hutzler an den Drums und Stefan Kölbel, Stefan Jäger sowie Dominik Barthel an Saxophon, Trompete und Posaune.
"Zukunftsmusik" jedenfalls klingt schon um einiges gereifter als die beiden Vorgänger. Man weiß eben mittlerweile was man tut. Ihrem Stil, dem rotzigen Ska-Punk, bleiben die Jungs und das Mädel aber treu.
Eskalation legen viel Wert auf ihre Bläserabteilung, treibenden Groove, reichlich Off-Beat-Geschrabbel und vor allem auf eins: tanzen, tanzen, tanzen. In einem ihrer ersten Songs heißt es ja auch: "Tanzt, tanzt, und das immer wieder, zu diesem Rhythmus, zu diesen Liedern."
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