laut.de-Biographie
Flexis
"Flexis - auf den ersten Blick ein riesen Arschloch, aber echt 'n korrekter Typ. Er ist ein sehr professioneller Rapper: sehr zielstrebig und hartnäckig und ausdauernd", sagt Mach One im Interview über seinen Tourcrew-Kollegen und Kumpel. "Mann, der rappt schon immer!"
Ein Arschloch, also. Okay. Aber ein ziemlich sympathisches. Um nicht zu sagen: "sexuell". So lautet nämlich sein Lieblingswort. Flexis selbst charakterisiert sich daher auch folgendermaßen: "Also, ich würde mich als sehr sexuellen Menschen bezeichnen. Ich bin so das nette Arschloch von nebenan."
Flexis ist ein Rüpel, aber ein gebildeter. Er rappt schnell, trotzdem auf den Punkt. Er ist kompromisslos, aber das mit Humor. "Ich akzeptiere keine Rapper. Rapper sind inakzeptabel!" Sexueller geht gar nicht.
Geboren wird dieses sexuelle Wesen 1986 in Berlin-Mitte. Felix, bald Flexis, wächst im sich stetig wandelnden Berlin auf: "Großstadtdschungel - hier wird keiner unschuldig geboren!" Geprägt von den Prenzlberger Funkviertel-Zeiten, in denen Künstler wie Sir Serch und Hiob ihn für den Hip Hop begeistern, beginnt er bereits mit 13 Jahren zu sprühen.
Er hängt zu dieser Zeit in einem Jugendclub in Köpenick ab. Hier gibts Cans umsonst und man darf an der Hall malen. Frei nach dem Motto "Wir sind keine Internatsschüler, die Kekswichsen und Teetrinken" nimmt Flexis schon bald die Offerten von Open-Mics und Cyphers an und jongliert mit den ersten Reimen.
Dort lernt er Kumpel Phylo kennen, mit dem er 2002 Da Flexiblez gründet. Die Crew macht sich im Untergrund lokal schnell einen Namen und veröffentlicht unter anderem die beiden Alben "Booth- Und Beattag" (2008) und "Maulhelden" (2009).
2011 beginnt Flexis neben seinem Jurastudium mit den Arbeiten zu seinem Soloprojekt. Einen kleinen Vorgeschmack auf sein Debüt gibt Flexis mit der EP "Funny Games" und den Videos "Internetjunkie", "Das Sind Wir" sowie dem gefeierten One-Take-Wonder "Leierkastenmann feat. Mo", das Nico von K.I.Z produziert.
Mit Sarkasmus und Selbstironie hält Flexis der verkorksten Welt einen Spiegel vor – ganz ohne Zeigefinger. "Ich nehme halt gerne eine Persönlichkeit an, die natürlich auch einen Teil von mir selbst ausmacht, um etwas anzuprangern." Daher heißt sein Debüt dann auch "Egotrips". So viele Egos müssen erst einmal unter einen Hut passen.
Im Januar 2013 wirft er seine "Egotrips", auf dem Künstler und Freunde wie K.I.Z, Mach One, Amewu, D-mon und Chefket zu hören sind, dann endlich unters Volk. Nach mehr als zehn Jahren Rap ja auch überfällig. Aber wie heißt es so schön - nach Flexis? "Was lange währt, wird endlich sexuell!"
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