laut.de-Biographie
Gavin Portland
Was man bislang aus Island gehört hat, war weitgehend außergewöhnlich und meistens etwas abseits der Norm. Bands wie Sigur Rós oder Künstler wie Ólafur Arnalds bilden da nur zwei der bekannteren Beispiele. Von Björk ganz zu schweigen.
Doch es gibt auch dort Musiker, die sich an Rock- und Metal-Musik versuchen und ebenfalls nicht schlecht abschneiden. Gitarrist und Sänger Þórir Georg Jónsson gründet 2005 zusammen mit Shouter Kolli, Basser Addi und Drummer Sindri die Band Gavin Portland und lärmt fortan im Post-Hardcore-Bereich herum. "Wir sind nur normale Jungs, die die Wand anschreien, es gibt kaum was Langweiligeres", so der Frontmann.
Damit untertreibt der Kerl. Bereits Anfang 2006 legen Gavin Portland ihre erste EP "I: The End Of Every Minute" vor, die keineswegs langweilig ist. Im April folgt der zweite Streich namens "II: ... Tell Us How It Ended, Tell Us How We Died", und ehe das Jahr auch nur zu drei Vierteln rum ist, steht über das 12 Tónar Label das offizielle Debüt "III: Views Of Distant Towns" in den Regalen.
Gerade mal zwei Songs der Scheibe waren auch schon auf den EPs, der Rest ist neu. In Island sind Gavin Portland mittlerweile überall bekannt, was ihrem Gig auf dem Iceland-Airwaves-Festival in Reykjavík zugute kommt.
Vor allem Þórir ist eine feste Größe im isländischen Musikuniversum, tritt er doch solo noch unter dem Namen My Summer As A Salvation Soldier als Songwriter auf. Auch mit diesem Projekt hat er bislang zwei Alben veröffentlicht, auf denen auch Ólafur Arnalds zu hören ist.
Zwar ist die restliche europäische Presse von dem Debüt begeistert, doch das zahlt sich für Gavin Portland leider nicht aus. Im Zuge der Wirtschaftskrise geht das Label pleite. So muss sogar Produzent Kurt Ballou (Converge) länger auf sein Geld für "III: Views Of Distant Towns" warten.
Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, geht das Quartett im Sommer 2008 einfach wieder ins Studio und nimmt dort innerhalb einer Woche das nächste Album "IV: Hand In Hand With Traitors, Back To Back With Whores" auf. Anstatt es aber, wie die beiden EPs, in Eigenregie zu vertreiben, machen sie sich erneut auf die Suche nach einem Label.
Die zieht sich ganz schön in die Länge, doch schließlich landen sie bei We Deliver The Guts. Die hieven die zweite Scheibe der Isländer Mitte Februar 2010 in die Regale.
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