laut.de-Biographie
Grooverider
Raymond Bingham alias DJ Grooverider beginnt seine Karriere auf einem Weg, der nicht durch und durch legal ist: Mitte der 1980er Jahre beginnt er, für den Piratensender "Phaze One" on air zu gehen. Damals spielt er vorwiegend die Stile Hip Hop, Soul und Disco, später fängt er an, sich auch für House zu interessieren. Ende der 80er legt er dann das erste mal auf einer Reihe von verbotenen Raves und Warehouse Parties in und um London auf.
Während seiner Zeit beim Radio lernt Grooverider DJ Fabio kennen. Da die beiden offensichtlich musikalisch auf einer Wellenlänge liegen, beginnen sie 1991 zusammen als DJs durch die Londoner Clublandschaft zu ziehen. Recht schnell erarbeiten sie sich in den britischen Techno- und House-Kreisen einen soliden Ruf.
Besonders bekannt wird das DJ-Team während der 90er Jahre dafür, Dark Hardcore zu spielen, eine Mischung aus dem amerikanischen Techno- und House-Sound, der mit Breakbeats versetzt ist. Maßgeblich beteiligt sind sie an der langsamen Weiterentwicklung des UK-Hardcores zum Jungle und danach zum Drum'n'Bass. Durch ihre Pionierarbeit, was die Etablierung dieser Musikarten betrifft, können sie ihren Bekanntheitsgrad rapide steigern und gelten bald weltweit als "Godfathers" der Drum'n'Bass-Szene.
1994 gründet DJ Grooverider ein eigenes Label namens Prototype Records, auf dem er sporadisch Platten diverser Künstler, wie Dillinja, Ed Rush und Boymerang veröffentlicht. Grooverider selbst bringt sowohl unter seinem Künstlernamen als auch unter dem Pseudonym Codename John einige Alben auf den Markt.
2001 dringt der gute Ruf von Fabio und Grooverider zur BBC vor, die das Gespann für eine exklusive wöchentliche Drum'n'Bass-Sendung auf Radio 1 engagiert. Zudem tourt Grooverider als gefragter DJ durch die angesagtesten Clubs der Welt.
Im November 2007 will er zu einem solchen Auftritt in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen. Bei seiner Ankunft am Dubai International Airport findet man bei einer Kontrolle Hardcore-Pornos und 2,16 Gramm Cannabis im Gepäck des DJs. Nach geltendem Recht der Arabischen Emirate stehen auf Drogendelikte langjährige Haftstrafen. Das Urteil fällt im Februar 2008: Grooverider muss für vier Jahre in den Knast.
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