laut.de-Kritik
Gute-Laune-Platte über Liebe, Frust und Beziehungsstress.
Review von Michael EdeleMit ihrem Debüt "The Silence In Black And White" machen es einem Hawthorne Heights nicht unbedingt leicht. Zumindest nicht, wenn man sich Gedanken darüber machen muss, was die Jungs mit ihrem Sound genau aussagen wollen.
Lässt man solche Überlegungen außen vor, hört man sich einfach eine Gute-Laune-Platte von ein paar Youngstern an, die mit einigen zuckersüßen Melodien über Liebe, Frust und Beziehungsstress singen und so eigentlich den Teenie-Markt im Handumdrehen für sich gewinnen sollten. Ich will Hawthorne Heights jetzt nicht irgendwie herabwürdigen, aber sie dürften sich die Fanschaft durchaus mit Blink 182 und ähnlich gelagerten Bands teilen.
Das ist an sich ja auch kein Verbrechen und tut auch niemanden weh. Ich muss mich nur fragen, warum sie zwischen all ihre netten Melodien, die die Gitarren und auch die unterschiedlichen Gesangsstimmen liefern, immer wieder dieses Emo-Geschrei reinpacken müssen. Das riecht schon sehr nach Anbiederei, denn nicht nur die mehrstimmigen Passagen klingen richtig gut, auch die Solostimmen der Jungs aus Ohio können sich hören lassen. Wenn dann auch noch eine Dame namens Grace Carli so gekonnt ihre Stimme erschallen lässt wie bei "The Transition", "Blue Burns Orange" und "Wake Up Call", reicht das vollkommen aus.
Die dritte Gitarre, die die Beatlesfrisuren anscheinend verwenden, hört man ungefähr genauso sehr raus wie die von Iron Maiden, also gar nicht. Kurz gesagt: "The Silence In Black And White" ist ne nett-harmlose Scheibe, die schon klar geht, die man aber nicht unbedingt braucht.
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