laut.de-Kritik

Solides Handwerk für Freunde des Teutonen-Stahls.

Review von

In der deutschen Hartmetall-Szene ist der Gitarrist Herman Frank schon lange eine bekannte Marke. Lange Zeit schwang er die Axt bei der Solinger Stahlschmiede Accept, er rifft und soliert derzeit bei den Hardrock-Oldies Victory, beteiligte sich unlängst bei dem peinlich benannten Metal-Projekt The German Panzer, das vom allgewaltigen Destruction-Chef Schmier ins Leben gerufen wurde und bringt seit 2010 auch Alben unter seinem eigenen Namen heraus.

Einem Profi dieser Güteklasse kann man also weder Erfahrung noch Handwerkskunst absprechen und so ist sein dritter Streich "The Devil Rides Out" auch ziemlich gelungen. Vom Start weg macht Herman Frank mit Hilfe seiner Mitstreiter klar, worum es hier geht: Konventioneller, rifflastiger, von knackigen Gitarren dominierter, nach vorne treibender Heavy Metal. Das ist weder neu noch besonders aufregend, erfüllt aber in den Grenzen dieses Genres absolut seinen Zweck. Und der besteht darin, das Volk der Headbanger und Kuttenträger zum Schütteln der Matte und der Fäuste und zum fleißigen Bearbeiten der Luftgitarre zu animieren.

Dazu tragen einerseits die kurzen, einprägsamen Refrains der Stücke bei, die Sänger Rick Altzi von der Masterplan kraftvoll und rau ins Rund bellt. Vor allem aber die Gitarrenarbeit des Chefs besticht. Jener hat wirklich ein breites Sortiment von gewaltigen Riffs und jede Menge Fingerfertigkeit, Licks und vielfarbige Soli im Handwerkskasten. Wer Vergleichbares im Sound sucht, dem könnte man die Michael Schenker Group, härtere U.F.O, Def Leppard, Solo-Sachen von Glenn Hughes oder sogar Dio nennen.

Frank bietet recht starke Songs. Zum Beispiel der energische Opener "Running Back", der Stampfer "Ballhog Zone", das dynamische "Run Boy Run", das groovende "License To Kill" mit einem ausufernden Gitarrensolo und der etwas 'neuzeitlicher' klingenden Rausschmeißer "I Want It All". Überraschungen sucht man aber vergebens. Auch der Gesang bietet auf Dauer etwas wenig Abwechslung. Solide wie ein Backstein, das trifft es wohl am ehesten.

Trackliste

  1. 1. Running Back
  2. 2. Shout
  3. 3. Can't Take It
  4. 4. No Tears in Heaven
  5. 5. Ballhog Zone
  6. 6. Run Boy Run
  7. 7. Thunder of Madness
  8. 8. License to Kill
  9. 9. Stone Cold
  10. 10. Dead or Alive
  11. 11. Run for Cover
  12. 12. I Want It All

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