laut.de-Kritik

Peter Tägtgren lässt seinen Horgh wieder von der Leine.

Review von

Hypocrisy sind zuletzt irgendwie ins Hintertreffen geraten. Pain scheint das merklich erfolgreichere Projekt von Peter Tägtgren zu sein, entsprechend häufig war der wandelnde Tränensack mit seiner Schmerz-Bande unterwegs.

Dreieinhalb Jahre nach "A Taste Of Extreme Divinity" sind nun auch Hypocrisy wieder zurück und Peter lässt seinen Horgh von der Leine. Zumindest hin und wieder, denn der eröffnende Titeltrack ist ein sehr melodisches Stück im Midtempo mit den mittlerweile gewohnt dominanten Keyboardklängen. Durchaus ein guter Song, der jedoch dermaßen deutlich an "Roswell" angelehnt, dass man sich schon ein wenig wundert.

Egal, die Atmosphäre stimmt, und mit dem folgenden "Tales Of The Spineless" ballert Horgh die Truppe erst einmal massiv nach vorne weg. Das können Hypocrisy nämlich auch noch, auch wenn man sich manchmal wünschen würde, der gute Peter hätte die Trennlinie zwischen Pain und Hypocrisy auch soundtechnisch etwas strikter gezogen.

Oder zwischen Exodus und Hypocrisy, denn das Riff aus "The Eye" kann Peterchen direkt mal an Gary Holt zurückgeben. Das packt der dann nämlich wieder in "The Lunatic Parade" rein und alles wird gut. Aber man meckert ja gern auf hohem Niveau - unterm Strich liefern Hypocrisy auch auf "End Of Disclosure" einmal mehr gute Musik ab, bei der vor allem der abwechslungsreiche Gesang immer wieder ins Auge bzw. Ohr sticht.

Gerade bei "44 Double Zero" fragt man sich schon beinahe, ob Udo Dirkschneider als Gastsänger im Studio war. Weitere Anspieltipps sind das schleppend-melodiöse "Soldiers Of Fortune" und der epische Rausschmeißer "The Return".

Alles in allem bleiben Hypocrisy auf dem neuen Album relativ berechenbar, was aber nur stören wird, wenn man zwanghaft nach Neuerungen im Sound von Bands sucht, anstatt sich einfach über starke Songs zu freuen.

Trackliste

  1. 1. End Of Disclosure
  2. 2. Tales Of Thy Spineless
  3. 3. The Eye
  4. 4. United We Fall
  5. 5. 44 Double Zero
  6. 6. Hell Is Where I Stay
  7. 7. Soldier Of Fortune
  8. 8. When Death Calls
  9. 9. The Return

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