laut.de-Kritik
Pop aus der Schweiz abseits der Konventionen.
Review von Giuliano BenassiDass ihre Musik vor großen Bühnen abgefeiert oder es gar über die Grenzen des Landes hinaus nach Deutschland und Frankreich schaffen würde, hätten sich Daniel Hauser und Marc Fischknecht wahrscheinlich nicht gedacht, als sie 2006 im Wohnzimmer ihrer Wohnung in Sankt Gallen an ihrer ersten Tracks feilten.
Sechs Jahre später erscheint ihr viertes Album nun beim Berliner Label Solaris Empire. Das wie so oft ein gutes Spürsinn für Pop abseits der Konventionen beweist. Denn lieblich ist die Musik von Junes allemal, ohne aber ins klassische Schema von Strophe und Refrain zu passen.
Wohlfühlmusik mit Anspielungen auf die 80er Jahre (Talk Talk sickern immer wieder durch), wobei auch die bayerischen Kollegen von Notwist aus der Zeit von "Neon Golden" deutliche Spuren hinterlassen haben.
Im Mittelpunkt stehen immer noch die zwei Gründungsmitglieder, die ihre Stücke mittlerweile mit Bandbegleitung im Studio aufnehmen, was den Klang angenehm lebendig macht. Mit Schlagzeug und Bass, die zum Teil recht mächtig ausfallen.
Tanzbar ist das Album nur stellenweise, eher verträumt und leicht entrückt. Geradezu geschaffen für Festivalbühnen und kleinere Clubs der besseren Sorte. Im April und Mai nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland.
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