laut.de-Kritik
Hörer dieser CD lässt Luzifer nur noch mit Vorbehalt rein.
Review von Michael EdeleWas da nach dem ersten Hören wie ein Eurofighter im Tiefflug über mich herein bricht, ist das neueste Machwerk der Holzfäller von Kataklysm. Wie nicht anders zu erwarten war, machen die Kanadier wieder mal keine Gefangenen.
"This is the life we chose, the life we lead. And there is only one guarantee: none of us will see heaven." Keine Ahnung, aus welchen Film die Kanadier dieses Intro ausgeliehen haben, aber treffender kann man "Serenity In Fire" kaum beschreiben. Nach Genuss der Scheibe hat man es nicht nur mit Petrus und Konsorten verscherzt, auch in Luzifers Laden kommt man danach wahrscheinlich nur noch mit Vorbehalt rein.
Geht "Ambassador Of Pain" noch wie ein ordentlicher Death Metal-Song los, so wird's schon nach wenigen Sekunden ernst und der erste Blastbeat bricht über den Hörer herein. "The Resurrected" groovt einem zuerst das Mett in die Rippen, um einen gleich darauf im Hyperspeed den Mörtel aus der Gehirnschale zu fegen.
Was Neudrummer Martin Maurais hier ablässt, ist nicht von dieser Welt. Nicht nur, dass der Kerl mit Lichtgeschwindigkeit durch manche Parts holzt ("Blood On The Swans" geht gar nicht!), er bringt auch bei den weniger schnellen Parts ein paar Kunststückchen ein, welche andere seiner Zunft wohl vor Scham erröten lassen werden. Doch der Rest der Band zeigt sich nicht weniger einfallsreich.
Die perfekte Mischung aus technisch abgefahrenen Passage, Gebretter jenseits der Schallmauer, fett groovender Midtempo-Parts und abartiger Heavyness, welche sie schon auf ihre letzten Scheibe "Shadows And Dust" darboten, geht mit "Serenity In Fire" in die nächste Runde. Für das mitunter sehr Black Metal-lastige "For All Our Sins" haben sie sich noch Hypocrisys' Peter Tätgren als Gastgrunzer geholt, bevor sie für den Titeltrack zwar kräftig auf die Bremse treten, dabei aber nicht weniger tödlich sind, als mit Warp 9,8.
Ein kurzer Griff an den Sack, ok, die Klöten sind noch dran, dann drück ich mal auf Repeat und leg die Ohren an.
7 Kommentare
Ich will ja mal wirklich nicht penibel sein.
Aber die ersten zwei Sätze bilden zusammen ein Paradoxon sondersgleichen.
Da steht nämlich folgendes:
"(...) ist das neueste 'Machwerk' von Kataklysm. Sie machen wieder mal 'keine Gefangenen'."
Ja, was denn nun?
Keine Gefangenen zu machen, bedeutet, wirklich gute Leistung abzurufen, währenddessen Machwerk bedeutet, dass es ein großer Haufen Scheiße ist. Das könnt ihr ruhig im Duden nachgucken.
Also bitte, nächstes mal bitte etwas genauer
wie spricht man deinen namen aus?
seit wann ist denn "Machwerk" negativ behaftet? Ich glaube in diesem zusammenhang ist es einfach ein Synonym für "Album".
Und "keine Gefangenen manchen" interpretiere ich eher als Verdeutlichung des Härtegrads der Band.
Also bitte, nächstes mal bitte etwas weniger Haare spalten
Siehe Metalforum.
Verfolge Kataklysm seit 1999 und SIF stellt meiner Meinung nach den Höhepunkt ihrer musikalischen Schaffenskraft dar. Was für ein Brett. Von vorne bis hinten! 5/5
[color=#0000ff:9b30a59e0b]Das Filmzitat stammt aus "Gladiator". Russell Crowe ist schon Gladiator und der Chef sagt zu ihm: Das ist das Leben das wir wählten und nun führen. Es gibt nur eine Garantie, keiner von uns wird den Himmel sehen.
Ich seh sie heut endlich mal wieder live. Kataklysm ist der absolute Oberkrachhammer und meine absolute Lieblingsband.
Metal never dies
Thomas[/color:9b30a59e0b][color=#0000ff:9b30a59e0b][/color:9b30a59e0b]