Porträt

laut.de-Biographie

Lina Arndt

Als das kesse, verpeilte Mädchen mit der zart brüchigen Stimme wird Lina Arndt bei "The Voice of Germany" 2014 gehandelt. Von ihrem Talent zeigt sich nicht nur ihr Ziehvater Rea Garvey überzeugt, aus dessen Talentschmiede die Berlinerin als einzige das Finale der Show erreicht, sondern auch ganz Fernseh-Deutschland.

The Voice of Germany: Show-Konzept überfordert Rea
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Dabei hätte auch alles anders kommen können: Bereits 2010 mit nur 13 Jahren nimmt Lina bei RTLs "Supertalent"-Show teil, witzelt dort auf der Bühne mit Dieter Bohlen über Yvonne Catterfeld und offenbart dem Pop-Titan, dass sie eigentlich Schauspielerin werden wolle.

Dabei schicken ihre Eltern die kleine Lina schon mit vier Jahren in die musikalische Früherziehung und ebnen ihr damit den Weg für einen Werdegang im Musikgeschäft. Dennoch bezeichnet die Teenagerin ihren Vater, der als Tätowierer sein Geld verdient, für die RTL-Kameras damals noch als "Freak" und lässt sich von ihrer Mutter begleiten.

Bald beherrscht sie neben ihrer Stimme auch Gitarre und Klavier. In eine Schublade will sich die aufmüpfige Durchstarterin aber nicht zwängen lassen. Hauptsache, sie hat Erfolg mit dem, was sie am liebsten macht: singen, und das am besten in Amerika. Eines Tages dorthin zu reisen, bezeichnet Lina schon immer als ihren Traum.

Mit "Love In A Cold Room" veröffentlicht das Talent 2014 am Abend des Halbfinales von "The Voice Of Germany" ihre erste eigene Single, die über Nacht prompt auf Platz drei der Charts einsteigt. Im Finale erfüllt sich die Kreuzbergerin ihren lang ersehnten Wunsch, gemeinsam mit ihrem Idol Ed Sheeran auf der Bühne zu stehen - und das, nachdem ihr Coldplays Chris Martin vor deren Auftritt schon einen Kuss auf die Stirn gedrückt hatte.

Letztlich muss sie sich im Castingshow-Finale aber doch geschlagen geben. Gegen die Stimme von Charley Ann Schmutzler zu verlieren, ist allerdings keine Schande.

Während viele andere Castingshow-Sternchen nach ihren 15 Minuten TV-Ruhm in der Versenkung verschwinden, bleibt Lina am Ball und ihrem Coach Rea Gavey treu. Sie tourt mit ihm und tritt als Supportact für verschiedene Bands, darunter Princess Chelsea, Lola Marsh und White Chalk, auf.

Ein Jahr lang studiert sie am BIMM Institute in London Songwriting und stürzt sich dann zusammen mit dem Berliner Produzenten Thommy Hein in die Arbeiten an ihrem Debütalbum. Aus dieser Kooperation geht im Dezember 2019 zunächst die EP "Catfish" hervor: Groove-orientierter Pop, der natürlich von der sehr speziellen Gesangsstimme seiner Urheberin lebt.

In der Entstehungszeit von "Catfish" versammelt Lina Arndt eine Combo hinter sich, die sich teils aus ehemaligen Mitgliedern von Nina Hagens Band rekrutieren. Ab Ende 2019 stellen Lina Arndt & The Married Men dann auch ihre Live-Qualitäten unter Beweis. Vielleicht doch ganz gut, dass aus dieser Frau keine Schauspielerin geworden ist ...

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