laut.de-Kritik

Mit Klavier und Jeff Tweedy zugänglicher als gewohnt.

Review von

Der Name der Band bleibt Programm. Nachdem das Trio aus Duluth, Minnesota 2007 mit "Drums And Guns" das Stimmungstief erreichte, lässt es seitdem gemäßigte Hoffnung zu. Das galt sowohl für "C'mon" (2011) als auch für das vorliegende zehnte Album "The Invisible Way", das auch das 20. Jahr seit Lows Gründung markiert.

Jauchzen hört man Frontmann Alan Sparhawk und seine Ehefrau Mimi Parker nach wie vor nicht, doch fällt die Atmosphäre entspannter aus als gewohnt, was hauptsächlich an Jeff Tweedy liegt, der das Album produzierte. "Während wir in Chicago auf Tour waren, haben wir Wilco in deren Studio 'The Loft' besucht. Das ist wirklich ein toller Ort, mit einer Menge an Instrumenten und einer total entspannten sowie kreativen Atmosphäre", schwärmt Sparhawk.

Der sich ungewohnt zurückhält und seiner Frau den Vortritt gewährt. "Diesmal singt sie die Hauptmelodie auf fünf von elf Stücken. Sonst waren es ein oder zwei, wobei die Lieder mit ihr bei den Fans immer besonders gut ankommen", so Sparhawk. Auf "So Blue" begleitet sie ihre eigene Stimme mit einem hohen Falsetto, während neben ihr ein Klavier hämmert. Auf "Holy Ghost" reicht dagegen eine Akustikgitarre, um ihr hohes, fast schon zartes Organ zur Geltung zu bringen.

Doch auch die gemeinsamen Stücke "Plastic Cup" und "Amethyst" gleich zu Beginn überzeugen. Wie auf dem gesamten Album gelingt es den Beteiligten, mit spärlicher Instrumentierung eine dichte Atmosphäre zu schaffen. Parker hält sich am Schlagzeug ebenso zurück wie Sparhawk an der Gitarre. Steve Garringtons Bass fällt kaum auf, dafür darf sich der "Neuling" (seit 2007 dabei) am Klavier austoben und so das prägende Instrument des Albums beisteuern.

Die Texte bleiben düster wie eh und je. "So blue / With You" wiederholt Parker mehrmals im gleichnamigen Stück."I'm close to the edge / I'm at the end of my rope / The rope is starting to thread / I'm trying to keep my hold", singt sie in "Just Make It Stop", dem schnellsten und fast schon fröhlich klingenden Stück des Albums.

Mit "The Invisible Way" haben sich Low zwar nicht neu erfunden, bieten dank der Produktion Jeff Tweedys aber einen einfacheren Zugang zu ihrer Musik, die auf der deprimierten Seite des Lebens angesiedelt bleibt.

Trackliste

  1. 1. Plastic Cup
  2. 2. Amethyst
  3. 3. So Blue
  4. 4. Holy Ghost
  5. 5. Waiting
  6. 6. Clarence White
  7. 7. Four Score
  8. 8. Just Make It Stop
  9. 9. Mother
  10. 10. On My Own
  11. 11. To Our Knees

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