laut.de-Biographie
Malkovich
Denkt man an Hardcore, denkt man automatisch auch an Kitik an vorhandenen politischen Machtstrukturen. Schließlich hat jedes Genre sein Klischee und bei Hardcore ist es eben der Protest an Staat und Gesellschaft.
Malkovich ist anders. Ihr Credo heißt Party. Sie lassen keinen Zweifel daran, dass sie es für äußerst wichtig halten, Menschen durch Feiern die schlechte Laune zu vertreiben und sie eben nicht durch sozialkritische Texte noch mehr runter zu ziehen.
Die Band aus den Niederlanden besteht aus Hugo Malkovich (Gesang), Job Malkovich (Bass), Josha Malkovich (Schlagzeug), Mark Malkovich und Thomas Malkovich (beide Gitarre). Wie genau die fünf Jungs zusammen gefunden haben, bleibt ihr Geheimnis. Es war auf jeden Fall im Jahre 2000. Der Bandname hingegen stammt tatsächlich vom Film "Being John Malkovich". Den hatte Gitarrist Thomas nach eigenen Angaben zu Zeiten der Bandgründung gesehen und der Name Malkovich sei ihm ständig im Kopf umhergeschwirrt. Als logische Konsequenz schlug er ihn vor und mangels Alternativen war der Name klar.
Die Jungs aber auf Hardcore zu beschränken, wäre fatal. Sie verbinden geschickt Elemente aus Punk, Metal und Rock. Manchmal schleichen sich reichlich Emo-Einflüsse mit angenehmen Melodien ein. Dann gibt es aber wieder Phasen, in der Malkovich einfach nur die Sau rauslassen, was natürlich kein Easy Listening verspricht. Außerdem spielen sie gerne mal mit völlig fremden Genres wie Jazz oder Techno. Und wer ganz genau hinhört und über die unorthodoxe Form der Texte hinwegsieht, erkennt, dass Malkovich doch sozialkritisch und teilweise sehr ironisch ist. Vor allem die Apathie und der Opportunismus dieser Zeit ist ein beliebtes Thema.
Doch in erster Linie soll ihre Musik Spaß machen. "And, yeah, it’s true what they say, there ain’t no party like a Malkoholic party!", verrät außerdem ihre Homepage. Daran lassen Malkovich keinen Zweifel.
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