Porträt

laut.de-Biographie

Marko Hietala

Marko Hietala kennen viele Metal-Hörer als Bassist und Sänger von Nightwish und Tarot. Seit Ende der 2010er tritt er auch unter seinem eigenen Namen in Erscheinung.

Marko Hietala - Pyre Of The Black Heart Aktuelles Album
Marko Hietala Pyre Of The Black Heart
Weg vom Gewohnten, hin zu einer eigenen Identität.

Zu Beginn der Achtziger hebt der am 14. Januar 1966 im finnischen Tervo geborene Musiker mit der auffällig langen Haar- und Bartpracht zusammen mit seinem Bruder Zachary (Gitarre) sowie Mako H (Gitarre) und Pecu Cinnari (Drums) die Formation Purgatory aus der Taufe. Nachdem die Truppe einen Plattenvertrag bekommt, hat das Label um die Veränderung des Bandnamens gebeten, da schon viele weitere Gruppen mit diesem Namen zu dieser Zeit existierten.

Sie benennt sich letzten Endes in Tarot um und legt 1986 mit "The Spell Of Iron" ein starkes Debüt vor. Das bietet Heavy Metal der klassischen Schule, der sich zu dieser Zeit in Skandinavien nur schwer finden lässt. Schon auf dieser Scheibe hebt sich das markante Bass-Spiel und das unverwechselbare, kraftvolle Organ Markos wohltuend von der Konkurrenz ab. Dementsprechend lässt der Erfolg für die in Kuopio ansässige Band in Finnland nicht lange auf sich warten.

Der Nachfolger "Follow Me Into Madness" (1988) festigt Tarots Ruf als vielversprechender Act. Bei ihren Shows im Land der tausend Seen heißt es zudem klotzen statt kleckern. Über die große Zahl an Marshall-Amps zeigen sich sogar die Roadies von Metallica beeindruckt.

Jedoch wirft nach dem Album Mako erst einmal das Handtuch. An seine Stelle tritt Keyboarder Janne Tolsa. Trotzdem bleibt es um die Band bis 1993 ruhig. Davor handelt man Hietala gerüchteweise als Nachfolger von Bruce Dickinson bei Iron Maiden, doch die entscheiden sich für Blaze Bayley. Tarot melden sich schließlich wieder mit "To Live Forever" lautstark zurück. Da sie sich in mit dem Werk zunehmend in Japan etablieren können, nehmen sie 1994 in Helsinki die Live-Platte "To Live Again" auf. Danach folgen nach einzelnen Veröffentlichungen immer wieder längere Pausen.

Gegen Ende der Neunziger steigt Marko, der übrigens stets auf Equipment des deutschen Herstellers Warwick zurückgreift, dann für zwei Alben bei Sinergy ein. Doch erst als er 2001 die Nachfolge von Sami Vänskä bei den Symphonic Metallern von Nightwish antritt, zahlen sich seine über die Jahre erworbenen Kenntnisse auch verkaufstechnisch aus. Er hat nämlich nicht nur zwei Jahre lang Bass und drei Jahre lang Gesang und klassische Gitarre, sondern auch eine halbe Dekade lang Musiktheorie studiert. Zudem verfügt er über eine fünfjährige Erfahrung als Tontechniker.

Somit kommt er nicht nur als Bassist und zweiter Sänger zum Einsatz, sondern beteiligt sich auch aktiv am Songwriting, das bis zu dem Zeitpunkt die Hauptaufgabe von Gründer Tuomas Holopainen ist. Seit dem Einstieg Markos finden sich die Platten von Nightwish regelmäßig in den Top 10 der deutschen Albumcharts wieder. "Nemo" hält sich 2004 sogar ganze 25 Wochen in den deutschen Singlecharts.

Und auch Tarot lassen zumindest bis 2011 regelmäßig mit überzeugender Musik von sich hören. Europaweit größere Aufmerksamkeit erlangen sie aber erst 2006 mit "Crows Fly Black", nachdem sie bei Nuclear Blast unterzeichnen. Seitdem hört man Hietala häufig als Gastsänger, etwa für After Forever, Delain oder Ayreon.

2007 gehen Tarot dann erstmalig auf Deutschland-Tournee. Noch im selben Jahr schließt sich Marko mit Mitgliedern von Sonata Arctica, Teräsbetoni und Charon zur finnischen Supergroup Northern Kings zusammen, die Metal-Coverversionen bekannter Achtzogerjahre-Hits spielt. Sie veröffentlicht zwei Alben. Außerdem produziert Hietala zeitweise den Gesang für Amorphis. Des Weiteren steuert er für drei Platten der Finnen Backing Vocals bei.

Zudem avancieren Nightwish über die Jahre zu seiner Hauptband. Darüber hinaus braucht er "dank der Einnahmen" alles andere "als kommerziell orientiert zu sein", erklärt er in einem Statement. Das Geld legt er jedenfalls gut in sein erstes Solo-Album "Mustan Sydämen Rovio" von 2019 an, für das er Tuomas Wäinölä an der Gitarre, Vili Ollila an den Keyboards und Anssi Nykänen an den Drums gewinnt. Die beiden erstgenannten beteiligen sich neben Marko auch am Songwriting-Prozess.

Am Ende steht ein knackiges Hard- und Heavy-Rock-Werk mit sinfonischen Einsprengseln und vielen midtempolastigen Momenten, mit dem es Hietala gelingt, sich als Musiker von seinen bisherigen Bands abzusetzen. Es erscheint 2020 unter dem Namen "Pyre Of The Black Heart" als englischsprachige Version. Somit wagt der Finne auch nach über 35 Jahren im Geschäft immer noch etwas Neues.

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