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Dass in Köln der Tanzbär steppt, ist kein Geheimnis. Trotz hoher Auswanderungszahl vieler Labels und DJs Richtung Hauptstadt bebt der Dancefloor am Rhein weiterhin wild und brutal. MIT heißt eine junge elektrisierende Punk-Maschine aus dem Herzen der Domstadt.

MIT - Nanonotes
MIT Nanonotes
Die Kölner transzendieren den Kraftwerk-Sound ins Jetzt.
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Edi D. Winarni und Tamer F. Özgönenc kennen sich bereits aus der Schule. Zu Hause experimentieren sie anfangs mit einem alten Drumcomputer, einem Synthie und einfachem Bass, zwischen Hausaufgaben und Fernsehen. Aus der D.I.Y.- Kooperation entwickeln sich bald hörbare Elektro-Pop-Songs, die dem Duo aber schnell zu langweilig erscheinen. Der gewisse Tritt in die Magengrube fehlt, etwas brutales, eine menschliche Beatmachine fehlt und so lernen sie auf der Suche Felix S. Römer im Internet kennen.

Der Schlagzeuger orientiert sich zunächst an der Musik von Limp Bizkit, bis er die zwei Freunde trifft und diese ihn u.a. mit englischer Gitarrenmusik belehren. Das Mörder-Trio ist nun komplett. Edi kreischt, singt und spielt den verzerrten Bass, Tamer ist für den fiepsenden Moog-Synthie-Sound zuständig und Felix bearbeitet eben das Trommelfell.

Bereits mit 18 Jahren stehen sie das erste Mal im Gebäude 9 in Köln auf der Bühne. Ein sehr beliebter Indie-Konzertsaal, in dem sich zahlreiche Popstars zu Hause fühlen. Die Zuschauer sind schon nach dieser Premiere ganz aus dem Häuschen und tanzen bewegt zum schnellen Rhythmus. "Die Goldenen Zitronen auf Acid", sagen die einen, "ein neuer idealer NME-Hype", rufen die anderen.

Mit der englischen Presse haben MIT bereits ihre Erfahrungen gemacht. Dank der musikalischen Partnervermittlung MySpace knüpfen sie schon bald Kontakte zur Insel. In England spielen sie fast genauso viele Konzerte wie in Deutschland. Die autobiographischen Texte in deutscher Sprache, somit der "German sound", kommen dort sehr gut an. Teenage Riot aus Bayenthal und Buchforst.

Zu ihren Lieblingsbands zählen Joy Division, Death From Above 1979, Test Icicles, The Robocop Kraus und Von Spar. Treibende Beats, hart verzerrte Basslinien, mal grölender, mal leidender Gesang sowie unkontrollierte Moog-Synthesizer-Ausraster bestimmen das Erfolgsrezept von MIT. Rebellierender Minimalismus - und das mit noch nicht mal 20 Jahren. Wortspielereien, Befindlichkeiten und Erlebnisse in und um Köln herum verarbeiten sie in ihren Songs.

2006 erscheint mit "Deine Eltern" das Debüt und schon hier zeigt sich das ausgeprägte Selbstbewusstsein der kölschen Teenager. Im gleichnamigen Song heißt es provozierend ehrlich: "Noch so jung und schon besser als du"! Allerdings, da sollte sich so mach alter Rock-Rüpel mal lieber ganz schnell im Rhein ertränken, wenn er die Tanzbomben von MIT anhört.

 - Aktuelles Interview
MIT "New Rave ist einfach diese Schublade"
Edi, Felix und Tamer über ihre Heimatstadt, New Rave und den männlichen Peaches.

Auch die Prominentenliste der Bands und Künstler, mit denen das Trio unterwegs ist, liest sich international-rühmlich: Peaches, Gonzales, Kaito, The Long Blondes, Cobra Killer, Test Icicles, Jolly Goods, Blood Red Shoes, Victorian English Gentlemans Club, The Gossip, Les Georges Leningrad, Fettes Brot, The Robocop Kraus, Shitdisco, Help She Can't Swim, Die Goldenen Zitronen, A**ro Cologne, Mediengruppe Telekommander und Jeans Team, um nur einige zu nennen.

Ihre Veröffentlichungen erscheinen auf dem Label Rallye/Klee (Klaxons und Lo-Fi-Fnk sind hier ebenfalls beheimatet) auch in Japan, ihre Songs werden auf BBC 1 gespielt und 2007, trotz Abistress und Zivildienst, kommmt eine EP namens "Was War Es" auf dem freundlichen Label Haute Areal heraus.

Fleißig sind die drei Jungs weiterhin auf Konzertreise. London gehört neben Köln und Berlin zu den beliebtesten Auftrittszielen. Und auch die Bewegung in Richtung Hauptstadt lässt nicht nach. Moog-Spieler Tamer und Schlagzeuger Felix leben mittlerweile dort und arbeiten nun verstärkt mit dem Elektronikmusiker Namosh, der schon von Anfang an ein sehr gutes Verständnis für MIT hatte und ihre Vorstellungen praktisch im Studio umsetzen kann.

Im März 2008 veröffentlichen sie endlich ihr langersehntes Debüt "Coda" und überraschen auch mit melodischen Momenten.

Interviews

Alben

MIT - Nanonotes: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 5 Punkte

2010 Nanonotes

Kritik von Matthias Manthe

Die Kölner transzendieren den Kraftwerk-Sound ins Jetzt. (0 Kommentare)

Mit - Coda: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2008 Coda

Kritik von Jasmin Lütz

Kölscher Klang-Terror hat auch seine melodischen Momente. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Offizielle Seite

    Alles, das man MITbekommen muss.

    http://www.mitmitmit.net
  • MySpace-Seite

    Die etwas andere Partnervermittlung.

    http://www.myspace.com/mitmitmit

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