In einem Kopenhagener Einkaufszentrum kam es bei einem Akon-Konzert zu Ausschreitungen. Anwesende Polizisten wurden mit Steinen und Flaschen beworfen, als diese das Konzert abbrechen wollten. Verletzt wurde niemand.

Kopenhagen (moe) - Den letzten Mittwoch wird Akon wohl nicht so schnell vergessen. Sein Free-Gig war als kleine Wohltat für die Fans gedacht - und verwandelte sich nach nur drei Songs in ein Chaos. Da der Veranstalter nicht mit einem Ansturm von 2000 Anhängern gerechnet hatte, platzte die für lediglich 1000 Leute ausgelegte Einkaufs-Mall in Kopenhagen aus allen Nähten.

Trotz solch widriger Umstände ließ sich Akon jedoch nicht von seiner Performance abhalten. Mit der Konsequenz, dass schon nach kurzer Zeit aus ungeklärten Gründen der Feueralarm ausbrach. Die Polizei evakuierte daraufhin die komplette Mall. Logisch, dass die Fans darauf nicht allzu begeistert reagierten. Die folgende heftige Reaktion kam dann aber wohl für alle Beteiligten überraschend.

Fans bewarfen die Polizei mit Flaschen und Steinen und lehnten sich gegen die Ordnungskräfte auf. Verletzt wurde dabei glücklicherweise allerdings niemand. Nach der Festnahme von acht Leuten und der kompletten Räumung des Einkaufszentrums konnte das Konzert schließlich fortgesetzt werden. Ohne die Fans jedoch, denn die durften sich den Auftritt nur noch aus der Ferne durch die Glasscheiben des Gebäudes ansehen.

Schon im Juni 2007 fiel auf, dass unter Akons Fans Gewalttätigkeit keine Seltenheit ist. Seinerzeit bewarf ihn ein Teenager im Zuge eines Gigs mit einer Flasche. Akon reagierte damals, indem er den Flegel auf die Bühne zerrte und einer unsanften Behandlung unterzog. Ein Vermittlungsverfahren wurde damals eingeleitet, verlief aber aufgrund mangelnder Beweise bald im Sande.

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Als ihn ein Teenager bei einem Konzert mit einem unidentifizierten Gegenstand bewarf, holte sich Akon den Lümmel auf die Bühne, um ihn kurzerhand über die Schultern zu legen und zurück ins Publikum zu pfeffern. Jetzt ermittelt die Polizei gegen den Rapper.

laut.de-Porträt Akon

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10 Kommentare

  • Vor 16 Jahren

    Irgendwie ists schon krass, dass die gleich abticken. Ich wüsste nicht wie ich reagieren würde, wenn die Stimmung so aufgeheizt ist. Allerdings ist Gewalt immer die falsche Lösung...

  • Vor 16 Jahren

    Und das in Dänemark. Wo es immer heißt, dort lebe das zufriedenste und glücklichste Volk der Erde. Ich kann mich an die Legende erinnern, dass man in Kopenhagen getrost einen Koffer voll Geld mitten auf der Straße abstellen könne und nach zwei Stunden sicher sein kann, dass er immer noch dasteht. Und das ist noch gar nicht so lange her. Wie sehr sich diese Gesellschaft nicht nur bei den (eigentlich wenigen) Immigranten und sozial schwächeren verändert hat, zeigte mir jüngst ein Zeit-Artikel ("Die gemütliche Festung") über das "Jobwunder Dänermark". Danach wurden in Dänemark noch 1997 ganze 11 Porsches verkauft, 2005 waren es plötzlich 484. Und ein Soziologe urteilte, dass das "Glücksgefühl der Dänen" eigentlich auf einer konsequenten Exklusion alles Andersartigen beruhe. Das müsse im Zeitalter der Globalisierung dann fast zwangsläufig zu Spannungen und zu einem beginnenden Zerfall selbst dieser homogenen Gesellschaft in ein "oben" und ein "unten" führen.

  • Vor 16 Jahren

    @ Kukuruz - Interessant ;-)

    Also ich würde nie so kleine Konzerte geben, das Risiko ist zu groß. Zumindest bei Rap-Acts!^^