The Weeknd, Kendrick Lamar und Frank Ocean bescherten Hip Hop und R'n'B goldene Zeiten. Leider gab es auch Sean Paul, Nena und Fler ...
Konstanz (laut) - "Time waits", das wussten bereits die Rolling Stones, "for no one." Gar unbarmherzig zählt der Kalender nach oben. Zack, neues Jahr, neue Zahl, viele Zweien drin, diesmal ... haben wir uns inzwischen alle schon an die einigermaßen unrunde 2022 gewöhnt? Ja? Gut. Nein? Auch gut, wir entführen euch ohnehin gleich wieder auf einen kleinen Spaziergang, die Memory Lane hinunter. Ein neues (oder zumindest noch vergleichsweise unverbrauchtes) Jahr bedeutet natürlich auch: neue Listen, juhu! Heute zelebrieren wir Alben, die 2022 ihr zehnjähriges Jubiläum feiern, derer zweimal zehn:
Zweimal, aus Gründen des kosmischen Gleichgewichts: Zehn echte Perlen aus dem Jahr 2012 haben wir für euch ausgesucht, viel zu gelungen, um sie der Vergessenheit anheim fallen zu lassen. Doch auch wenn einem der eigene verklärte Blick gerne ein versunkenes rosarotes Wunderland vorgaukelt: Es war keineswegs alles gut, damals. Es war noch nicht einmal besser.
Musikalische Grütze hat es zu allen Zeiten gegeben, Fler ist ja schon recht lange dabei, und Nena halt leider ebenfalls kein Produkt der verschwurbelten Neuzeit. Auch von diesem bitteren Brei haben wir euch zehn Portiönchen aufgetan. Verdrängen ist schließlich keine Lösung, man sollte sich besser daran erfreuen, was man schon alles überstanden hat.
Ob ge- oder misslungen, ein Gefühl rufen unterschiedslos alle diese Jubiläumsplatten hervor: die große Ungläubigkeit. Wie um alles in der Welt können die schon zehn Jahre alt sein - die sind doch gerade erst erschienen!?
Andere Themen, die im Jahr 2012 die Nachrichten dominierten, scheinen dagegen schon unendlich lange zurückzuliegen - oder erinnert sich noch jemand an die Hoffnungen, die der Arabische Frühling mit sich brachte? Oder an diesen Provinzpolitiker, der kurzzeitig Deutschlands Bundespräsident war, wie hieß der noch gleich, dings ... ach, egal. Bei den russischen Präsidentschaftswahlen 2012 schlug Amtsinhaber Medwedew jedenfalls seinen Vorgänger als seinen Nachfolger vor. Wenig überraschenderweise gewann der damals auch, und heute, zehn Jahre später, können wir nur hoffen, dass das nicht einer der größten Fehler der jüngeren Geschichte war.
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Marillion wegen der Text kritisieren aber Marsimoto feiern. Verstehe das, wer will. Ich habe beide Platten im Schrank...
Die einzige Platte die ich von der Liste zu Hause habe ist die von Marillion. Und die finde sehr gelungen.
Dürfte tatsächlich einer meiner Lieblingsjahrgänge überhaupt sein ♥ Neben den hier schon genannten gab es mMn tolle bis grandiose Platten von Awolnation, Gabby Young, Jake Bugg, Keyza Soze, Kofelgschroa, dem Kyteman Orchestra, Mach One, Me & My Drummer, Michael Kiwanuka, Miike Snow, Stefan Dettl und vor allem Soap & Skins Narrow, die in so einer Highlight-Aufzählung eigentlich nicht fehlen darf.
2011 und 2013 (für mich vielleicht der wichtigste Jahrgang überhaupt) haben mir noch mehr gegeben, aber da sind schon einige Perlen dabei.