Für das dritte Video zu "S1" streift der Berliner Rapper durch Südamerika auf der Suche nach unentdeckten Sounds.

Südamerika (dol) - "Erst die Klassiker, dann die Raritäten, dann wird der Sound obskurer. Hör' mal weiter Top 100 wie die anderen Loser." Shacke One ist der "Diskohengst". Auf der Suche nach Alben surft der Musik-Nerd um die Welt: "Die Juwelen der 70er und 80er sind für ihn die Offenbarung."

Achim Funk liefert die angemessen smoothe Unterlage für den Berliner, der im Video durch Plattenläden stöbert, über Märkte schlendert und das pralle Leben Lateinamerikas genießt. Um die traditionelle Haltung zu betonen, hat er alles auf körnigem 16-mm-Film festgehalten.

Seine Vorliebe für Südamerika erklärte Shacke One bereits im laut.de-Interview. "Ich will nicht sagen, dass das eine Flucht ist. Es ist für mich eine Auszeit von meinem Leben, auch dem dummen Leben", führte er damals aus, "Wenn ich da bin, spreche ich zum Beispiel eine andere Sprache, lasse mich auf andere Kulturen und Musik ein." Damals hatte er bereits Kolumbien, Chile, Boliviern und Ecuador bereist. "Ich mag es auch voll und verstehe die Kultur. Ich könnte mir vorstellen, irgendwann dort auch länger zu leben. Aber nicht jetzt."

Bei der Doppelsingle "Diskohengst/Papi Chulo" handelt es sich bereits um die dritte Auskopplung aus dem anstehenden Album "S1". Am 28. Juli 2022 soll das Werk über Nordachse erscheinen. Nach dem elektrisierenden "Unter Strom" erschien zuletzt das wunderbare "Prahlen & Vorangehen", das ein YouTube-User passend kommentierte: "Mit dem Brett bau' ich mein Haus." Auch hier trifft eine Oldschool-Ästhetik auf forschen Berliner Rap: "Das' nicht Schema F – Deutschrap wird gekontert."

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laut.de-Porträt Shacke One

"Nordberlin! Betret' den Kosmos und begreife, unser Leben spielt sich ab zwischen Zugdepot und Kneipe. Ich bin hungrig und verteil' Platzverweise an Dullis.

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