Die Welt verändert sich, #metoo triumphiert im Netz, doch im Pop könnte mehr gehen, findet Drangsal.
Berlin (les) - Die Welt hat sich verändert seit dem Drangsal-Debüt "Harieschaim". Vor allem die #metoo-Bewegung habe einen gesellschaftlichen Umdenkprozess in Gang gebracht, der enorm wichtig sei: "2017 Jahre hat es gebraucht, bis Betroffenen zugehört wird", so der Pfälzer im Interview.
Im Pop könnte allerdings Einiges mehr gehen. So findet Drangsal auch harte Worte für seine Branche: "Es ist schlimm, dass die deutsche Popmusik so eine Schwanzparade ist. Was waren denn die geilen Popsongs vor zehn Jahren? Mia., Juli, Wir Sind Helden. Judith Holofernes ist mit Sicherheit eine Songwriterin, die auch beim anderen Geschlecht ihresgleichen sucht. Ich hoffe ja, dass 2018 Gender keine Rolle mehr spielt, weder in der Musik noch im Leben. Dass man Dinge nicht mehr benennen muss."
In seinem Video zur Single "Turmbau Zu Babel" spielt mit Salomé Kießling eine Transgender-Frau mit, die dem Musiker imponiert hat: "Ich war noch nie so beeindruckt von einem Menschen. Was kann ich irgendwem von Struggle erzählen? Ich bin ein bisexueller, weißer Mann in Europa, der aus einer unteren Mittelschichtsfamilie kommt. Ich hatte keinen Struggle. Ich war nie eine Frau, ich war nie schwarz, ich war nie transgender. Wenn mich jemand Schwuchtel nennt, hau' ich dem halt aufs Maul. Aber ich kann keinem erzählen, was ihm weh tut."
Das vollständige Interview, in dem Drangsal über die jüngsten Aussagen seines Idols Morrissey, Kollaborationen sowie häufig genannte Die Ärzte-Vergleiche spricht, lest ihr hier.
9 Kommentare mit 39 Antworten
mimimi.. diese ganze metoo-debatte findet doch nur auf twitter und diversen online-medien statt, im alltag interessiert das keinen. wer schwänze lutscht um zb. eine rolle zu bekommen oder einen plattenvertrag, braucht sich im nachhinein nicht darüber beschweren
Jesses, in welcher Filterblase lebst du denn @ "in meinem Alltag"...
von dem ganzen metoo# schwachsinn bekommt man ja eigentlich nur noch was mit, wenn man auf iwelchen vollkommen realitätsbefreiten gutmenschen seiten sein dasein fristet.
oder halt die hp von emma.de als startseite für seinen browser festgelegt hat.
im alltag, da gebe ich xca recht, ist das thema schon längst vom tisch.
Oh, ok, dann is des wohl ne regionale Sache.... Bei der ganzen Angelegenheit geht's ja net nur ums "drüber reden" sondern um alltägliche Verhaltensmuster und darum das Betroffene dann auch des maul aufmachen... Und ne gewisse lernfähigkeit will ich der Gesellschaft im allgemeinen nicht absprechen!
Aber läuft wahrscheinlich überall anders....
wer nach "metoo# schwachsinn" noch weitergelesen hat ist selber schuld und der IQ ist durch die gequirlte mäusekacke leider um mind. 2 punkte gesunken.
dann hoffe ich mal, dass du dir das weiterlesen verkneifen konntest, sonst wärst ja schon im negativen bereich.
zumindest ist das bei uns im südlichen teil deutschlands kein thema, kann natürlich sein dass es weiter nördlich anders aussieht
jaja, in bayern lassen sich frauen halt gern begrapschen.
struktureller sexismus stört die bayrin oder die fränkin oder die schwäbin nicht. ist klar. vielleicht solltet ihr mal mit frauen sprechen ?!?
Genau droux, weil xca im persönlichen Umfeld nicht direkt mit der Thematik konfrontiert wurde ist deine Aussage natürlich die einzig logische Schlussfolgerung...
Oh man....
"zumindest ist das bei uns im südlichen teil deutschlands kein thema "
suggeriert mir kein persönliches umfeld.. aber passt wohl schon! einfach weiter ignorieren!
sorry aber welchen punkt treff ich nicht ?´
ich fass mal kurz zusammen, es geht los mit "mimimi metoo findet nur auf twitter statt"
nächster post anderer ... " von dem ganzen metoo# schwachsinn bekommt man ja eigentlich nur noch was mit, wenn man auf iwelchen vollkommen realitätsbefreiten gutmenschen seiten sein dasein fristet."
die relativierung : "zumindest ist das bei uns im südlichen teil deutschlands kein thema, kann natürlich sein dass es weiter nördlich anders aussieht"
hey, dann sind wir im norden eben schon weiter und ihr im süden solltet es zum thema machen, wenn nicht, seid ihr teil des problems!
struktureller sexismus xD das hört sich ja so an, als würden frauen bei der arbeit/im alltag regelmäßig begrapscht und unterdrückt etc.
Oh man.. Aber ok, der komplette südliche Teil Deutschlands ist eine homogene Masse und xca daß regionale Sprachrohr, das hast du gut erkannt.... Finally wissen ma bescheid, ne...
"struktureller sexismus xD das hört sich ja so an, als würden frauen bei der arbeit/im alltag regelmäßig begrapscht und unterdrückt etc." ... jow sorry 48stunden, hab nicht gemerkt das ich auf nen troll reingefallen bin.
und NEIN natürlich ist er nicht das Sprachrohr seiner ganzen region, aber es zu leugnen bzw auf regionale situationen zu schieben... ach komm das mir doch echt zu blöde.
droux, komm jetzt mach mal nicht den schlappmann.
streite weiter für die sache tapferer recke, hast uns doch fast überzeugt
"Was waren denn die geilen Popsongs vor zehn Jahren? Mia."
Schläge für Drangsal, klitschklatsch...
Mmmh...deutschsprachiger Pop vor zehn Jahren? Da spielte Mia noch relativ weit vorne mit. Blumfeld waren länger her.
Von Tocotronic und Kettcar ganz zu schweigen. Gehören für mich aber auch nicht in die Kategorie "Pop". Aber gut, jeder versteht darunter etwas Anderes.
.....Wenn mich jemand Schwuchtel nennt, hau' ich dem halt aufs Maul. ....
Kevin (21, arbeitssuchend)
Schwanzparade hin oder her, der gute wer-auch-immer-das-ist scheint ein schwallernder Opportunist zu sein, der mal eben sein Wirken dem (laut Twitter) Zeitgeist anpasst, um dafür mehr Klicks zu kassieren.
Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.
Witzig?
nein. witzig hingegen ist
Drangsal: Los, du fotze! Blas mir einen!
Gleep Glorp: Ok
Ok
Gleeps Mutter: Bück dich, du sau!
Ich: Ja sofort
und das, während Gleep zusieht.
"Was kann ich irgendwem von Struggle erzählen? Ich bin ein bisexueller, weißer Mann in Europa, der aus einer unteren Mittelschichtsfamilie kommt. Ich hatte keinen Struggle. Ich war nie eine Frau, ich war nie schwarz, ich war nie transgender."
Ekelhafter geht's kaum, menschlich gesehen.
sprach die drölfzigste Variation desselben Accounts.