Fanta 4: Thomas D will Kanzler werden

Erst wollte er Superheld werden, jetzt Bundeskanzler. Wenn es sich Thomas D aber recht überlegt, möchte er doch lieber Musiker bleiben. Denn als Rapper bei den Fantastischen Vier bejubeln ihn wenigstens seine Fans.

Hamburg (vbu) - "Ich träume oft davon, ein Superheld zu sein", erzählt Fanta 4-Rapper Thomas D im Die Zeit-Interview. Doch sei ihm, spätestens seit Superman versagte, klar geworden, dass kein Superheld die Menschheit retten könne. Dazu seien die Menschen nur selbst in der Lage. Also wandelte der brabbelnde Super-Rapper seine Traum-Vision um: "Vielleicht sollte ich (...) klein anfangen und erst mal dieses Land retten. Seit ein paar Jahren träume ich davon, eine Partei zu gründen und Bundeskanzler zu werden."

Als Kanzler wolle er dann ein "funky Kabinett" um sich scharen, das allerdings nicht aus Künstlern, sondern aus integeren Persönlichkeiten bestehe. Jeder solle auch privat für das Ministerium einstehen, das er leite: "Der Landwirtschaftsminister muss Veganer sein, ganz klar". Schon hier beweist Herr D, dass er nicht weit über den Tellerrand schaut. Schön und gut, dass Tierschutz groß geschrieben wird, doch was machen die Bauern, die eben doch Kühe halten? Und wie steht es um die Wirtschaft? "Sehr schwer hätte es der Wirtschaftsminister." Glauben wir dir aufs Wort, Thomas.

Vor allem wolle er aber durchsetzen, dass Politiker kein Geld mehr bekommen. Als Kanzler solltest du "deinen Job fürs Volk machen, ohne dich bereichern zu wollen." Schöner Ansatz, aber ob ein Politiker, dem das Volk in Thomas' Vision das geben muss, was er zum Leben braucht, tatsächlich ein besserer wäre? Wer entscheidet außerdem, wann ein Politiker zu viel hat?

Doch selbst der Bundeskanzler in spe schwankt bei der Umsetzung seines Traums: "Ich befürchte einfach, dieser Job würde null Spaß machen." Deshalb hat Thomas auch gleich eine neue Vision parat: "Vielleicht sollte ich besser König von Deutschland werden." Tja, Thomas, den Job hat Rio Reiser leider mit ins Grab genommen.