Der legendäre Spoken Word-Künstler Gil Scott-Heron ist im Alter von 62 Jahren gestorben.

New York (mis) - Der Musiker, Spoken Word-Künstler und Dichter Gil Scott-Heron ist im Alter von 62 Jahren in New York gestorben. Die traurige Nachricht verbreitete sein britischer Verleger Jamie Byng in einem Twitter-Post kurz nach Mitternacht: "Gerade erreicht mich die sehr traurige Nachricht, dass mein enger Freund und einer der inspirierendsten Menschen, die ich je treffen durfte, der großartige Gil Scott-Heron, gestorben ist." Die Todesursache ist noch unbekannt.

Scott-Heron galt als Godfather des Rap und Soul-Poet. Sein im Jahr 1970 gemeinsam mit dem Musiker Brian Jackson als The Midnight Band veröffentlichtes Debüt "Small Talk At 125th And Lennox", das auf seinem gleichnamigen Gedichtband beruht, gilt unzähligen Hip Hop-Künstlern als revolutionäres Meisterwerk.

Das Album enthält klassische Protestsongs, wie etwa das legendäre "The Revolution Will Not Be Televised" oder den bösartig-intelligenten Klassiker "Whitey On The Moon". Der wachsende Erfolg bringt jedoch Probleme mit sich. Gil Scott-Heron verfällt einer lebenslangen Sucht nach Alkohol und Drogen. Zahlreiche Gefängnisaufenthalte sind die Folge.

2010 feierte die Legende ein weithin beachtetes Album-Comeback nach 13 Jahren Studio-Abstinenz mit dem Album "I'm New Here" auf dem Indie-Label Beggars (The White Stripes, The Prodigy, Dizzee Rascal). Im Frühjahr 2011 folgte in Kooperation mit Jamie Smith (The XX) das Remixalbum "We're New Here".

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