Mit einem eigenen System will Universal mit anderen Labels, die schon länger zahlreiche CDs mit einem Kopierschutz versehen, gleichziehen.
Hamburg (jam) - Die Technik, die Universal demnächst zum Schutz vor Raubkopien einsetzen will, weist einige Besonderheiten auf. So sollen beispielsweise die geschützten CDs mit einem speziellen Player weiterhin am PC abspielbar sein, das Kopieren oder den Transfer auf einen MP3-Player soll dieser jedoch nicht ermöglichen. Ob diese Einschränkungen rechtens sind, lässt sich bezweifeln.
Juristisch bedenklich ist auch der Qualitätsverlust, zu dem es wie bei anderen Systemen von BMG oder Zomba kommen dürfte. Die CD-Erfinder von Philips halten eine Bezeichnung des so entstehenden, minderwertigen Produkts als CD für eventuell nicht gerechtfertigt. Immerhin will Universal einen Aufkleber mit ausdrücklichem Hinweis auf den Kopierschutz auf jeder geschützten CD anbringen und außerdem Informationen über die verwendete Technik beilegen.
Zuerst dürften CDs mit größerem Verkaufspotenzial etwa von Dr. Dre, Eminem, Rammstein und U2 modifiziert werden. Doch der Schutz soll bald auf sämtliche CDs, auch auf ältere, ausgeweitet werden. Universal plant auch ein eigenes Onlineportal, ähnlich MusicNet und Pressplay, zum entgeltlichen Musikdownload einzurichten, sobald sich der Kopierschutz durchgesetzt hat.
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