Anlässlich Chester Benningtons Todestages blicken wir auf eine der einflussreichsten Rock-Karrieren des 21. Jahrhunderts: der Soundtrack der Jugend.

Karlsruhe (lei) - 47 Jahre wäre Chester Bennington in diesem Jahr alt geworden, wäre er nicht gestern vor sechs Jahren gestorben. Es wirkt fast schon ein wenig surreal, nach seinem viel zu frühen Tod nun seine Stimme wieder gefühlt aus allen Autoradios des Landes zu hören. Die Rückkehr zu Alben wie "Meteora" und "Hybrid Theory" förderte nicht nur vergessene Singles und jede Menge großartiges Bonusmaterial zutage. Sie reanimierte bei vielen auch wieder die Begeisterung für Linkin Parks Musik. Welchen passenderen Anlass könnte es also geben, um ins eigene musikalische Kinderzimmer zurückzukehren?

Alle Linkin Park-Alben im Ranking

Vielleicht kommt man dabei ja nicht nur zu der Erkenntnis, dass besagtes Zimmer auch heute noch ziemlich bequem ist, sondern merkt auch, dass diese Band so viel mehr war als ihre beiden Alben, an die man sich am liebsten erinnert. Völlig egal, ob man schon zur Jahrtausendwede seine Wände mit Postern von Mike, Chester und Co. tapeziert hatte, oder ob man gerade jetzt erst durch die Pubertät geht und in einem Song wie "Lost" den Soundtrack dazu findet: Der Reiz von Nummern wie "Numb", "Faint" oder "Papercut" dürfte auch noch einige weitere Generationen überdauern, weil die Sprache, die Linkin Park darauf sprechen, universell an das adoleszente Hirn appelliert.

Diese Liste ist gleichermaßen Retrospektive wie Herzensangelegenheit. Selbst wenn ich der Band über die Jahre immer wieder ein wenig entwachsen bin, entführt mich auch heute noch jedes ihrer Alben binnen Sekunden wieder in einen anderen Lebenabschnitt. "Minutes To Midnight" transportiert mich in den alten VW meines Dads, "Meteora" treibt mir den Geruch meiner alten Schul-Flure in die Nase, und "A Thousand Suns" versetzt mich zurück auf die Geburtstagsfeier meiner Oma, von der ich mich heimlich davonschlich, um das Album das erste Mal hören zu können. Insofern versuche ich gar nicht erst, so zu tun, als sei diese Liste auch nur annähernd objektiv oder als spielten Musikhistorie und Einfluss eine Rolle. Wenn ihr erwartet, dass hier die üblichen Verdächtigen an der Spitze landen: Bereitet eure Wutreden gerne schon einmal vor.

Fotos

Linkin Park und Mike Shinoda

Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Lars Krüger) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Linkin Park und Mike Shinoda,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

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41 Kommentare mit 9 Antworten, davon 37 auf Unterseiten

  • Vor 9 Monaten

    Alles nach den ersten beiden Alben kann man völlig vergessen. Ich hab nichts dagegen wenn Bands sich weiterentwickeln, die Jungs von Linkin Park konnten es aber schlichtweg nicht. Denen fehlte es einfach an Talent.

  • Vor 9 Monaten

    Wow, diese Liste spiegelt EXAKT auch meine Reihenfolge wieder. Ich bin auch heute noch erstaunt, wie einfallsreich die Remixe auf Reanimation daher kamen. Ein komplett eigenes Werk.

  • Vor 9 Monaten

    Hybrid Theory war doch neben Songs of the Deaf eins der letzten großen Alben, die gefühlt jeder im Regal (nicht nur du attaxia), in der Rollingspindel oder auf der Festplatte hatte.
    Dass das damals schon beim Majorlabel rauskam und LP sich dem Markt anschließend Platte für Platte immer mehr öffneten (zumindest bis Midnight) und danach nichts mehr vergleichbares rausgebracht haben, wird auch hier mal wieder schöngeredet.

    Das Rmx Album war schon nicht übel, aber so kurz nach dem ersten Album eigentlich auch nicht notwendig. Da gab es damals schon die ersten Selloutrufe. Meteora hatte more of the same, aber schon deutlich radiolastigere Hooks im Gepäck.

    Das JayZ Ding verstehe ich bis heute nicht, das ist doch einfach richtiger Müll. Crossover aus Metal und Rap mit Rap zusammenwürfeln war aber anscheinend echt die Idee. Damit ist es auch in der letzten Ecke vom Klassenzimmer angekommen.

    Klar hatte die Band oder die Produzenten danach noch ein paar gute Ideen, aber ich muss ja nun auch nicht jede Platte abfeiern, die mehr als zwei, drei brauchbare Songs hat. Wenn sich die Band zu den Promoterminen hinsetzt und ihr neues Schaffen erklären muss, ist das doch in der Regel schon eine Warnung.

    Zur Feier des Tages höre ich mir aber A Thousand Suns nochmal an und schau, ob ich da nicht doch was übersehen habe. Ich mochte The Catalyst, lief btw im Abspann zum Medal of Honor Reboot. (Dieser Afghanistanteil)

    • Vor 9 Monaten

      Nenene, ca. 2008 kam elektronischer Sound aus den Clubs weichgespült in die Radios und das soll wohl die Anbiederung an diesen Trend sein. Am besten zu hören in Burning in the Skies, was quasi auch eine Milky Chance Nummer sein könnte.

      Robot Boy und Blackout (Slipknot - Eyore Gesangshook?) waren ganz okay, The Catalyst geht auch noch, aber junge, das ist wirklich nicht so geil. Insbesondere wenn man bedenkt, dass das keine zwischengeschobene EP oder sowas ist.

    • Vor 9 Monaten

      Das Jay-Z Ding wäre ganz interessant gewesen, hätte es mit einer anderen Band stattgefunden. Gute Rapper über brachiale Sounds gibt es viel zu wenig. Die 99 Problems Version ist dennoch ganz cool.

  • Vor 9 Monaten

    Kein Leben, kein Groove, schlechter Rap, Plastik-Gitarren, Live 50% vom Band, eine der schlechtesten Rockbands aller Zeiten.