Gestern wurde der Hip Hop-Mogul festgenommen. Seine Anwälte beteuern seine Unschuld, obwohl die Anklagepunkte noch gar nicht bekannt sind.

New York (dani) - Sean 'Diddy' Combs wurde gestern abend in New York festgenommen. Beamte der Homeland Security verhafteten den Hip Hop-Mogul gegen 20:30 Uhr Ortszeit in einem Hotel in Manhattan, nachdem eine Grand Jury Anklage erhoben hatte. Dies bestätigten Combs' Anwälte gegenüber US-amerikanischen Medien. Die genauen Anklagepunkte sind bisher nicht bekannt, Diddys Rechtsbeistände vermuten allerdings aus guten Gründen, es gehe um Erpressung und Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung.

Vorsorglich beteuern sie schon einmal die Unschuld ihres Mandanten: "Sean 'Diddy' Combs ist eine Musik-Ikone, ein Selfmade-Unternehmer, ein liebender Familienvater und erwiesenermaßen ein Philantrop, der die letzten 30 Jahre darauf verwendet hat, ein Imperium aufzubauen, sich um seine Kinder zu kümmern und der Schwarzen Community den Rücken zu stärken", zitiert etwa die New York Times Combs' Anwalt Marc Agnifilo. "Er ist nicht frei von Fehlern, aber er ist kein Verbrecher."

"Liebender Familienmensch und Philantrop"

Die Frauen, die Combs in den letzten Monaten mit Klagen wegen sexueller Übergriffe und Gewalttätigkeiten überzogen haben, sehen das freilich anders. Darunter: Diddys ehemalige Lebensgefährtin Cassie. Davon, als was für ein liebender Familienmensch und Philantrop sich Combs ihr gegenüber gebärdet hat, kündete ein Überwachungsvideo aus einem Hotel, das zeigt, wie er Cassie mit Schlägen und Tritten traktierte. Mit ihr einigte er sich im vergangenen November im Rahmen eines Vergleichs, beteuerte dabei aber ungeachtet der Aufnahmen seine Unschuld.

So oder so: Die schwerwiegenden Vorwürfe weiterer mutmaßlicher Opfer des Musik-Moguls stehen weiterhin im Raum. Diddys Anwälte bezeichnen die Razzien, die im Vorfeld der neuerlichen Anklage auf den Anwesen ihres Mandanten in Los Angeles und Miami durchgeführt worden sind, als "Hexenjagd" und "grobe Anwendung militärischer Gewalt" und zeigen sich nach der Anklageerhebung seitens einer Grand Jury nun aufs Neue "sehr enttäuscht".

Vorläufig festgenommen

Rechtsanwalt Agnifilo betont zudem, sein Mandant habe sich bei den Ermittlungen "stets kooperativ verhalten" und sei "vergangene Woche freiwillig nach New York zurückgekehrt, um sich den Vorwürfen zu stellen. Das sind die Handlungen eines unschuldigen Mannes, der sich darauf freut, seinen Namen vor Gericht reinzuwaschen." Die Nacht verbrachte dieses Unschuldslamm aber erst einmal hinter Gittern. Im Lauf des heutigen Dienstags sollten Details zu den Anklagepunkten bekannt werden:

Fotos

Puff Daddy

Puff Daddy,  | © LAUT AG (Fotograf: 'Peter Wafzig) Puff Daddy,  | © LAUT AG (Fotograf: 'Peter Wafzig) Puff Daddy,  | © LAUT AG (Fotograf: 'Peter Wafzig) Puff Daddy,  | © LAUT AG (Fotograf: 'Peter Wafzig)

Weiterlesen

laut.de-Porträt Puff Daddy

Nur wenige Menschen haben die Musikbranche auf der ganzen Welt so nachhaltig geprägt wie Sean John Combs, genannt Puff Daddy. Im Alter von drei Jahren …

laut.de-Porträt Cassie

Was hat die 19-jährige Cassie aus New York mit den Arctic Monkeys, Lily Allen und OK Go gemein? Sie verdankt der damaligen Talentschmiede MySpace ihren …

10 Kommentare mit 5 Antworten

  • Vor 18 Tagen

    Ähnlich wie Contra K hat Dieter (dafür steht doch Didi...) hart gearbeitet, von ganz unten nach ganz oben. Da liegt es doch auf der Hand (wie 1 dicker Stack dead presidents), daß das Neider (Neudeutsch: Hater) und andere Missgünstlinge aller Couleur ;-) auf den Plan ruft. Wer schon mal selbst (so wie Didi) als Entrepreneur wirkliche Werte kreiert (also schaffend tätig war) und damit Geld verdient hat, der fühlt das. #Gänsehautfeeling Natürlich entschuldigt das keinesfalls sein Verhalten gegenüber Frauen. Ich hoffe, daß seine Mama nicht weint und trotzdem stolz ist (vielleicht hat er ja wie seinerzeit Azet seiner Frau Mama ein Haus gekauft, ich weiß es nicht...).

  • Vor 18 Tagen

    „Diddys Anwälte bezeichnen die Razzien, die im Vorfeld der neuerlichen Anklage auf den Anwesen ihres Mandanten in Los Angeles und Miami durchgeführt worden sind, als "Hexenjagd" und "grobe Anwendung militärischer Gewalt"…“

    Also allein dafür, dass das Wort „Hexenjagd“ verwendet wird, gehört der Typ in den Bau.
    Und dann sollte ihm und seinen Rechtsverdrehern mal gezeigt werden, was "grobe Anwendung militärischer Gewalt“ wirklich bedeutet.
    Übrigens … wer hört sich so ne Mucke eig freiwillig an?

  • Vor 18 Tagen

    ich denke vorwürfe sind haltlos