Der 29-Jährige beteuert weiter seine Unschuld. Zur Verurteilung trug u.a. ein Anwohnervideo bei.

Paris (ebi) - Über fünf Jahre nach einer Attacke mit tödlichem Ausgang steht das Urteil fest: MHD muss wegen Mordes zwölf Jahre ins Gefängnis, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP. Neben dem bekannten 29-jährigen Afro-Trap-Rapper verurteilte ein Gericht in Paris nach dreiwöchiger Verhandlung noch fünf weitere Personen zu Haftstrafen zwischen zehn und 18 Jahren. Drei Angeklagte wurden am vergangenen Samstag freigesprochen. Alle hatten auf unschuldig plädiert.

Der Rapper beharrt weiter auf seiner Unschuld

Den Verurteilten wird vorgeworfen, im Juli 2018 einen 23-Jährigen in der Innenstadt verprügelt und niedergestochen zu haben. Der Mann starb an seinen schweren Verletzungen. Die Polizei geht von einer Auseinandersetzung verfeindeter Gangs aus. MHD, bürgerlich Mohamed Sylla, hatte von Anfang an seine Unschuld beteuert: Er bestritt, am Tatort gewesen zu sein, zudem sei er damals in keiner Weise in die Schlägerei involviert gewesen, so sein Anwalt.

Zeugen hatten der Rapper gleichwohl identifiziert, so lag dem Gericht u.a. das Video eines Anwohners vor, auf dem MHDs Wagen zu sehen ist. Das Opfer war von dem Auto an- bzw. überfahren und anschließend von bis zu zwölf Personen attackiert worden, heißt es in Medienberichten.

Schon ab Januar 2019 saß MHD wegen des Vorwurfs der vorsätzlichen Tötung für anderthalb Jahre in U-Haft. Nach der Urteilsverkündung bekräftigte er in einem Statement erneut seine Unschuld. Ob sein Anwalt in Berufung gehen will, ist noch nicht bekannt.

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laut.de-Porträt MHD

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