Die russischen Aktivistinnen machen jetzt Hip-Hop und tauschen die Sturmhauben gegen High-Heels.

Moskau (juf) - Die staatliche Medien-Zensur führt dazu, dass die Polit-Gruppe Pussy Riot in der russischen Öffentlichkeit quasi nicht stattfindet. Mit dem Video zu "Chaika" versuchen die Aktionskünstlerinnen nun erneut, auch im eigenen Land Aufmerksamkeit zu bekommen.

Nadeschda Tolokonnikowa hat den neuen Track gemeinsam mit Dave Sitek von TV On The Radio aufgenommen. Anstelle von Punk gibt es jetzt sauber produzierte Beats, die Akteure sind nicht mehr vermummt sondern geschminkt, und sie beten auch nicht mehr in Moskauer Kirchen, sondern räkeln sich im kurzen Rock auf dem Schreibtisch.

Inhaltlich ist "Chaika" ein Angriff gegen den russischen Generalstaatsanwalt Jurij Tschaika. Über Tschaikas Machenschaften hat der Anti-Korruptions-Blogger Alex Nawalny bereits im Dezember eine Doku veröffentlicht. Tschaika steht im Verdacht, sich und seine Söhne durch sein kriminelles Netzwerk finanziell bereichert zu haben.

Neuer Style, alte Feinde

Zeilen wie "Wenn nötig, so werden wir einen vernehmen / Ist lösbar, wir lassen nur einen Backstein rechtzeitig fallen / Den Fischen verfüttern / Wen wir nicht brauchen, den werden wir schon begraben" prangern gleichzeitig das gesamte System Putin an.

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laut.de-Porträt Pussy Riot

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