Die Wirtschaftselite begrüßt U2-Sänger Bono beim Weltwirtschaftsforum in New York gerne als Gast. Besonders wenn er von Politikern mehr Geld für die dritte Welt fordert.

New York (ebi) - Die Politik nimmt Bonos Engagement für die ärmsten Länder der Welt ernst. Und so wundert es kaum, dass der populäre U2-Sänger beim Weltwirtschaftsforum im Mittelpunkt des Interesses steht. Während draußen gegen die Profitgier des Westens demonstriert wird, besteigt Bono drinnen ein Diskussionspodium nach dem anderen, erinnert die Industrieländer vehement an ihre Verantwortung und fordert mehr Entwicklungshilfe.

Hochrangige Politiker müssen trotz leerer Staatskassen und der nach dem 11. September vielerorts geplanten Erhöhung der Militär- und Sicherheitsausgaben mit dem Kopf nicken. "Es ist wirklich klasse, wie er die anderen immer wieder herausfordert", zitiert die dpa Charles Mc Lean, den Kommunikationsdirektor des Forums. Lob bekommt der glamouröse Frontmann in diesen Tagen vor allem von der Wirtschaftselite. Besonders gut versteht sich Bono mit Microsoft-Gründer Bill Gates, der selbst schon Millionen zur Aids-Bekämpfung ausgegeben hat.

Gemeinsam fordern sie die reichen Länder auf, mehr staatliche Gelder für Bildung und Gesundheit in der dritten Welt auszugeben. "Selbst Bills Taschen sind irgendwann leer", erklärt der Rockstar und ruft nach einem Marshall-Plan für Afrika. "Ich bin zu den Politikern gegangen, weil sie mich im Fernsehen mit dieser Botschaft nicht haben wollten", betont Bono, der auch die weltweite Kinderarmut als "internationalen Skandal und moralische Schande" geißelt.

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laut.de-Porträt U2

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